Chaos am Hungaroring

ERSTE PHASE<P>

Bereits vor dem Beginn der Qualifikation auf dem Hungaroring herrschte große Aufregung: Mit Renault F1 Pilot Fernando Alonso und Ferrari-Fahrer Michael Schumacher kassierten die beiden größten Titelanwärter für das Abschlusstraining Zeitstrafen von jeweils zwei Sekunden. Der Deutsche hatte am Vormittag unter Roter Flagge überholt, während dem Spanier ein Manöver gegen Red Bull-Reservist Robert Doornbos am Vortag zum Verhängnis wurde.<P>

Beim Qualifying verbuchte Ralf Schumacher mit einer Zeit von 1.24,231 Minuten die erste Bestmarke. Dem Toyota-Fahrer folgten die beiden Williams-Piloten Mark Webber und Nico Rosberg auf die Strecke. Nach fünf Minuten löste Sakon Yamamoto im Super Aguri den Deutschen von der Spitzenposition ab. Der Japaner benötigte 1.24,016 Minuten für einen Umlauf.<P>

Als nächste legten Rubens Barrichello im Honda (1.23,251 Minuten) sowie kurz darauf Red Bull-Routinier David Coulthard (1.22,152) die Messlatte höher. Renault F1 Pilot Fernando Alonso senkte die Bestmarke nur wenig später um sieben Zehntel auf 1.20,420 Minuten. Hinter dem Spanier schoben sich Jenson Button (Honda) und Christian Klien (Red Bull) auf die Plätze zwei und drei. Coulthard lag zu diesem Zeitpunkt – als die Rundenzeiten immer weiter purzelten – auf Rang vier. <P>

Mehr als fünf Minuten vor Ende des ersten Abschnitts setzte sich McLaren-Mercedes-Fahrer Kimi Räikkönen mit 1.20,080 Minuten an die Spitze. Zu jenem Zeitpunkt belegten Nico Rosberg (Williams), Nick Heidfeld, Robert Kubica (beide BMW Sauber), Michael Schumacher, Felipe Massa (beide Ferrari) sowie Renault F1 Pilot Giancarlo Fisichella die hintersten Plätze, die ein Ausscheiden in der ersten Phase zur Folge hätten. Mit Ausnahme von Rosberg hatten diese Fahrer aber allesamt noch keine schnelle Runde absolviert.<P>

Als erster Pilot dieses Quartetts wagte sich Massa aus der Box – und markierte mit 1.19,742 Minuten sofort eine neue Bestzeit. Kurz darauf rückte sein Teamkollege Michael Schumacher (1.19,440) die gewohnten Kräfteverhältnisse wieder gerade.<P>

Als die Zeit schließlich abgelaufen war, stand fest: Yamamoto, Christijan Albers (Midland), Takuma Sato (Super Aguri), Scott Speed (Toro Rosso), Rosberg sowie Vitantonio Liuzzi (Toro Rosso) würden nicht in die Runde der besten 16 aufrücken. Die beiden Weltmeister Schumacher und Alonso qualifizierten sich trotz ihrer Zwei-Sekunden-Zeitstrafen für die nächste Phase.<P>

ZWEITE PHASE<P>

Im zweiten Abschnitt bahnte sich Robert Kubica als Erster den Weg auf die Strecke. Seine Bestzeit von 1.20,712 Minuten hielt aber nur, bis ihn sein Teamkollege Nick Heidfeld mit 1.20,623 Minuten unterbot. Der Deutsche hatte den Platz an der Sonne noch fünf Minuten nach Beginn dieser Qualifying-Phase inne.<P>

Mit einer Zeit von 1.19,462 Minuten – mehr als eine Sekunde schneller als Heidfeld – stellte Michael Schumacher seine exzellente Form erneut unter Beweis. Zur Halbzeit der zweiten Knock-Out-Phase rückte Fisichella (1.20,614) auf Rang zwei vor, der Abstand zu Schumacher betrug aber weiterhin mehr als eine Sekunde.<P>

Dem Rekordweltmeister im Dienste von Ferrari kam als erstes Jenson Button nahe. Der Honda-Pilot, der wegen eines unerlaubten Motorwechsels um zehn Plätze nach hinten versetzt wird, benötigte 1.19,943 Minuten für einen Umlauf. Sein Teamkollege schob sich mit einer Zeit von 1.19,783 Minuten sogar noch vor den Briten.<P>

Fünf Minuten vor Ende der Session fuhr Kimi Räikkönen (1.19,704 Minuten) auf die zweite Position, ehe ihn Massa vom Verfolgerplatz verdrängte.<P>

Weitere 120 Sekunden später lagen Tiago Monteiro (Midland), Alonso, Klien, Webber, Coulthard und Kubica auf den hintersten Plätzen. Auf Grund seiner Zeitstrafe rutschte Schumacher allerdings für den polnischen Debütanten in den Kreis der Fahrer, die die nächste Runde nicht erreichen.<P>

Doch dann fuhr der Ferrari-Pilot eine unglaubliche Runde: Die Uhr stoppte bei 1.18,875 Minuten. Selbst diese herausragende Leistung reichte dem Kerpener jedoch nicht. Durch seine Zwei-Sekunden-Strafe landete Schumacher auf der zwölften Position. Fernando Alonso verbuchte zwar die zweitschnellste Zeit, kam wegen seines Vergehens allerdings nicht über Rang 15 hinaus.<P>

Neben Alonso und Schumacher verpassten auch Monteiro, Klien, Coulthard und Heidfeld den Sprung in die Top-Ten.<P>

DRITTE PHASE<P>

Für den letzten und entscheidenden Abschnitt des Qualifyings blieben Massa, Räikkönen, Barrichello, Button, Pedro de la Rosa (McLaren-Mercedes), Webber, Fisichella, Jarno Trulli (Toyota), Ralf Schumacher und Kubica übrig.<P>

Kubica wagte sich zuerst auf die Strecke. Mit einer Zeit von 1.26,382 Minuten setzte der Pole die erste Bestmarke. Fisichella (1.25,129 Minuten) verdrängte den BMW Sauber-Piloten allerdings schnell von der Spitzenposition. Den Platz an der Sonne behielt der Renault F1 Pilot aber nur, bis Massa (1.24,991) eine noch schnellere Runde drehte.<P>

Die insgesamt kürzeste Zeit für die erste fliegende Runde benötigte Ralf Schumacher (1.23,965 Minuten). Der Kerpener verbesserte sich beim nächsten Umlauf auf 1.23,907 Minuten.<P>

Neun Minuten vor Ende der Session schlug Fisichella mit einer Zeit von 1.22,752 Minuten zurück. Während der Römer auf Platz eins lag, kämpften die rund vier Sekunden langsameren Kubica, Trulli und Webber um die hinteren Positionen.<P>

Nach gut der Hälfte der letzten Phase steuerten alle Piloten die Box an, um sich neue Reifen zu holen. Während "Fisico" anschließend seine Stärke mit 1.20,924 Minuten erneut untermauern konnte, schlug die Stunde von Massa. Der Ferrari-Fahrer fuhr in 1.19,886 Minuten an die Spitze.<P>

Barrichello schob sich drei Minuten vor dem Ende auf Platz zwei, gefolgt von de la Rosa und Räikkönen auf den Positionen drei und vier. Zu diesem Zeitpunkt wechselten die Toyota erneut ihre Reifen. Den Reigen der Boxenstopps setzten Massa, Räikkönen, Webber und einige andere fort.<P>

60 Sekunden vor Ende des Qualifyings konnte zunächst überraschenderweise niemand seine Zeit verbessern – doch kurz vor Schluss ergaben sich noch einmal Veränderungen in den Ergebnislisten. Ralf Schumacher und Trulli rückten an Kubica vorbei, wodurch der Pole auf die letzte Position abrutschte. Fisichella beendete das Qualifikations-Training zum Großen Preis von Ungarn auf Rang sieben – hinter Webber und de la Rosa.<P>

Wie aus dem Nichts fuhr Button plötzlich auf die zweite Position nach vorne, wurde allerdings von seinem Teamkollegen Barrichello schnell wieder verdrängt. Den in Führung liegenden Felipe Massa konnten sie aber nicht gefährden.<P>

Doch damit sollte noch nicht das Ende erreicht sein: In letzter Minute setzte sich Kimi Räikkönen mit einer Fabelzeit von 1.19,599 Minuten an die Spitze. Der Finne startet damit in den morgigen Grand Prix von der Pole-Position. Die Ränge zwei, drei und vier belegten Massa, Barrichello und Button.<P>

Da die heißesten Anwärter auf den Weltmeistertitel beim morgigen Rennen das Feld von hinten aufrollen müssen, dürfte für höchste Spannung und beste Unterhaltung gesorgt sein.<P>

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