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DTM-Rennen: Letzte Chance für den Audi RS 5

DTM-Rennen: Letzte Chance für den Audi RS 5 Bilder

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Der Audi RS 5 DTM sieht aerodynamisch fast perfekt aus, der Motor dröhnt gefährlich laut und die Straßenlage scheint zu passen. Das Auto hat nur ein Problem: Denn auf der Rennstrecke im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) ist der RS 5 in diesem Jahr nicht schnell genug. Die Konkurrenten von BMW mit dem M4 und Mercedes mit dem C-Klasse-Coupé rasen auf der Überholspur und Audi fährt hinterher. Das nächste Rennen auf dem Nürburgring ist für die Ingolstädter bereits die letzte Chance, einer verkorksten Saison noch eine Wende zu geben.

Audi-Ingenieure stehen vor einem Rätsel

Die Audi-Ingenieure arbeiten beinahe Tag und Nacht. Doch sie stehen vor einem Rätsel. Denn im vergangenen Jahr holte ihr Rennfahrer Mike Rockenfeller noch den Titel – im Audi RS 5. Und nun? Offenbar haben sie es im Gegensatz zu den Rivalen nicht geschafft, ein gutes Auto noch ein bisschen besser zu machen. Fünf Rennen sind in diesem Jahr noch zu fahren. Da bleibt kaum Zeit für große technische Veränderungen am RS 5 DTM.

Gleiche Bedingungen für Alle

Und die technischen Vorgaben sind vom Reglement für alle gleich: 4-Liter-V8-Saugmotoren mit etwa 368 kW/500 PS, ein Fahrzeuggewicht von 1 120 Kilogramm und ein Tankinhalt von 118 Litern. Die Höchstgeschwindigkeit liegt je nach den Erfordernissen der Rennstrecke zwischen 275 km/h und 285 km/h. Und was tankt ein DTM-Auto? Laut Reglement ist handelsüblicher Kraftstoff des Partners Aral vorgeschrieben: Ultimate 102.

Audis Erfolgsgeschichte in der DTM

Die Erfolgsgeschichte von Audi in der DTM begann mit dem V8 Quattro: Rennfahrer-Legende Hans-Joachim Stuck bescherte den Ingolstädtern mit diesem Auto 1983 den ersten DTM-Titelgewinn. Frank Biela ließ im Jahr darauf direkt den zweiten folgen. Das nächste Audi-Einsatzfahrzeug in dieser Rennserie war der TT-R. Mit diesem Wagen gelang aber nur eine Meisterschaft: 2002 durch den Franzosen Laurent Aiello. Danach schlug die Stunde des Audi A4: Dieser Renner aus Ingolstadt holte insgesamt fünf DTM-Titel: 2004, 2007, 2008, 2009, 2011. Diese Marke dürfte der RS 5 sicher nicht übertreffen.

2014 ist BMW Trumpf

In diesem Jahr scheint der DTM-Titelgewinn dem BMW-Piloten Marco Wittmann kaum noch zu nehmen. Sein Vorsprung auf Audi-Verfolger Mattias Ekström beträgt bereits 39 Punkte. Für einen Sieg gibt es in der DTM wie in der Formel 1 25 Zähler, das bedeutet: Bei den noch vier ausstehenden Rennen sind maximal 100 Punkte zu holen. Doch Audi glaubt offenbar nicht so richtig an die Wende. Von Siegen reden die Ingolstädter schon gar nicht mehr. Die bescheidene Devise heißt jetzt: mit einer geschlossen starken Mannschaftsleistung der Konkurrenz so viele Punkte wie möglichabzunehmen. Ob es allerdings mit dieser Einstellung zur Meisterschaft reicht, darf bezweifelt werden.

Audi hat etwas gutzumachen

Audi-DTM-Chef Dieter Gass will auch nichts beschönigen: „Wir haben etwas gutzumachen.“ In der Tat: Audi hat in diesem Jahr noch kein einziges Rennen gewonnen. Das ist nicht gerade die beste Werbung für den sportlichen RS 5 und seine Kunden. Ganz anders sieht die Bilanz bei BMW aus: Die Münchner haben 2014 schon vier Rennen gewonnen, Rivale Mercedes immerhin zwei.

Der Nürburgring ist für alle Autohersteller seit jeher ein ganz besonderes Pflaster. Die Rennstrecke zählt seit dem Comeback der DTM 2 000 fest zum Renn-Kalender. Nach dem Hockenheimring wurden auf keinem anderen Kurs so viele DTM-Rennen ausgetragen. Sieben Mal trug sich bisher ein Audi-Fahrer in die Siegerliste ein, zuletzt Mattias Ekström in der Saison 2011.

Heimrennen für Audi-Piloten

Für einige Audi-Asse ist der Lauf am Nürburgring ein echtes Heimspiel: Sowohl der zweimalige Meister Timo Scheider als auch der amtierende Champion Mike Rockenfeller sind in unmittelbarer Nähe des „Rings“ aufgewachsen und freuen sich daher über entsprechend viele Verwandte, Freunde und Bekannte, die ihnen die Daumen drücken. Das Team von Ernst Moser, das die Audi RS 5 von Timo Scheider und Mike Rockenfeller einsetzt, braucht auf dem Weg von Meuspath ins Fahrerlager nur eine Straße zu überqueren.

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