Erwischt: Erlkönig Ford Fiesta ST – Kölner Kanonenkugel

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Von Holger Zehden — Immer mehr Hersteller haben einen: eine sportliche Kleinwagen-Rennsemmel. Opel hat den Corsa OPC, Citroën den DS3 THP 200 Racing, VW den Polo GTI und Seat den Ibiza Cupra. Nur Ford hat sich bisher geziert, auch dem Fiesta eine entsprechende Kraftkur zu unterziehen. Doch das Warten hat nun bald ein Ende. Unsere Fotografen konnten einen Fiesta ST Prototypen bei Testfahrten im schwedischen Schnee genauer unter die Lupe nehmen.

Ford legt nach[foto id=“400545″ size=“small“ position=“right“]

Klein, bezahlbar und trotzdem giftig. So in etwas lassen sich Fahrzeuge vom Kaliber eines Opel Corsa OPC oder Polo GTI am besten beschreiben. Nur Ford ließ sich trotz sportlichem Cinetic-Design bisher erfolglos bitten und beließ es beim Fiesta bei maximal 99 kW/134 PS. Doch brandneue Fotos unserer Erlkönig-Jäger aus Skandinavien beweisen, dass Ford bald eine heiße Version des Fiesta nachlegen wird.

Außen hui, innen gleich

Deutlichstes Indiz für die potente Variante des Kleinwagens ist der groß dimensionierte Spoiler am Heck des Fiesta. Doch auch die Stoßfänger an Front und Heck sind deutlich sportlicher [foto id=“400546″ size=“small“ position=“left“]ausgeformt und erinnern eher an den PS-gewaltigen großen Bruder Ford Focus RS. Beim extrem großflächigen Kühlergrill könnte es sich jedoch noch um eine Attrappe handeln. Auch einen Blick ins Innere des Fiesta ST konnten die auto.de-Fotografen erhaschen. Hier unterscheiden sich Serien-Fiesta und der ST-Variante bisher nur durch einen Schaltknüppel aus poliertem Edelstahl.

Platz auf dem Treppchen

Auf mehreren Fotos unseres Fotografen ist eindeutig ein Citroën DS3 THP200 Racing zu erkennen. Dass die 152 kW/207 PS starke französische Rennsemmel zufällig im schwedischen Schnee unterwegs war, ist eher unwahrscheinlich. Ganz so potent wie der Leistungskönig unter den Kleinwagen wird der Fiesta zwar nicht motorisiert sein, jedoch dürfte Ford dem Fiesta ST die höchste Leistungsstufe des neuen 1.6-Liter [foto id=“400547″ size=“small“ position=“right“]EcoBoost aus dem Focus verpflanzen. Dieses leistet dort 134 kW/182 PS und liefert 240 Nm Drehmoment. Auf dem Papier läge der Fiesta ST damit knapp über der Leistung von Polo GTI und Ibiza SC Cupra (beide 132 kW/179 PS) und nur knapp hinter dem Opel Corsa OPC (141 kW/192 PS). Ein Platz auf dem Leistungs-Siegertreppchen wäre ihm damit sicher.

Marktstart und Preis

Wann genau der Fiesta ST zum Verkauf freigegeben wird, ist noch nicht bekannt. Er soll jedoch definitiv noch 2012 zu den Händlern rollen. Die geringe Tarnung des Prototypen könnte bereits für eine Premiere auf dem Genfer Autosalon im März sprechen. Da 2012 die IAA nur als Nutzfahrzeug-Messe stattfindet, bliebe als späterer Termin eigentlich nur noch die Auto Mobil International AMI in Leipzig. Preislich dürfte der Ford Fiesta ST bei etwa 21.000 Euro starten.