Pkw-Produktion in Europa sinkt

Die Autoproduktion in Europa wird in den kommenden Jahren deutlich sinken. Das prognostiziert eine Studie der Unternehmensberatung Pricewaterhouse Coopers. Demnach werden in den 15 EU-Staaten Westeuropas 2011 nur noch 13,7 Millionen Pkw vom Band rollen. 2007 waren es 14,1 Millionen. In den USA sinken die Produktionszahlen bis 2011 von zuletzt 10,5 Millionen Fahrzeugen jährlich auf 9,9 Millionen Einheiten jährlich. Grund sind laut der Studie die Finanzkrise, hohe Kraftstoffpreise und die Angst vor einer Rezession. Die Autobranche reagiere besonders sensibel auf die Konjunkturentwicklung und werde sich nicht so bald davon erholen. Nicht betroffen von dem Absatzrückgang sind hingegen die aufstrebenden Nationen Russland, Indien, China und Brasilien. Dort steigt die Autoproduktion zwischen 2007 und 2011 voraussichtlich von rund 13 Millionen Einheiten jährlich auf 20,9 Millionen Einheiten jährlich. Generell geht der Trend weltweit zu kleineren Autos. Der Anteil von Fahrzeugen mit weniger als 1,6 Litern Hubraum wird von derzeit 39,5 Prozent bis 2011 auf 46,7 Prozent steigen. Der Anteil an Pkw mit drei Litern Hubraum und mehr wird voraussichtlich von 18 Prozent auf 13,5 Prozent sinken. Die Bedeutung von Elektroautos bleibt bis 2011 marginal.[ no Image matched ]

Das wird vor allem die deutschen Auto-Schmieden treffen, die gerade im letzten Jahrzehnt auf besonders große und teure Autos gesetzt hatten. Volkswagen zum Beispiel, schuf sich in der Ära des Vorstandschefs Ferdinand Piech einen 6,0 Liter-Zwölfzylinder-Motor, der nun im Luxus-VW Phaeton sitzt, der an die zugekaufte englische Luxusmarke Bentley geliefert wird und aus dem der 1001 PS-Motor des 1,5 Millionen Euro-teure Bugatti Veyron entwickelt wurde. BMW kaufte 1998 die Edelmarke Rolls-Royce auf. Die Edel-VW-Tochter Audi setzt bei ihrem Modellen auf immer mehr PS. Auch bei Porsche geht der Trend zu immer noch mehr PS, der Cayenne ist ein Musterbeispiel, der neue Panamera ist der nächste Beweis. Auch Mercedes setzt auf immer größere, stärkere und damit durstigere und damit umweltfeindlichere Autos. Allein die US-Töchter Opel und Ford enthielten sich der PS-Protzerei. Doch das Umdenken hat auch die Vorstandsstuben erreicht. Wenn auch viel zu langsam. Die Konkurrenz im Ausland wird’s freuen.

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