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Seat Ibiza: Geschichte eines Kompakterfolges mit neuem Kombi als dritter Modellvariante

Geisenheim – Er ist der meistverkaufte Seat: Mit der im Sommer vor zwei Jahren gestarteten vierten Generation des Kleinwagens Ibiza, dessen Kombiversion ST zuletzt bei der nationalen Fahrvorstellung in Geisenheim präsentiert worden ist, hat zugleich eine neue Ära für die Marke begonnen. „Wir werden damit“, hieß es damals aus der Zentrale in Martorell bei Barcelona, „eine neue Firma.“ Hintergrund: Nach wie vor ist die spanische Tochter das Sorgenkind im Volkswagen-Konzern.

Schon mit neuer VW-Polo-Technik an Bord

Deutlich muskulös-sportlicher betrat 2008, was den im Umfeld etwa von Fords Fiesta oder Opels Corsa angesiedelten Ibiza betrifft, zunächst der Fünftürer bereits mit neuer VW-Polo-Technik an Bord zunächst die Bühne. Gegenüber dem Vorgänger haben die Entwickler ihn länger gemacht, ihm einen größeren Radstand, [foto id=“312628″ size=“small“ position=“right“]eine breitere Spur spendiert. Mit dem Platzangebot und dem Plus vor allem an Kopffreiheit hat sich auch das Kofferraumvolumen gleich um 25 auf nunmehr mindestens über 290 Liter erhöht. Zudem ist der Sitzkomfort besser geworden.

Nach dem Fünf- der schnittigere Dreitürer

Dem Fünftürer folgte noch im Spätsommer der schnittigere Dreitürer, SC genannt. Drei- und Fünftürer finden sich aktuell, einschließlich FR- und Cupra-Varianten, sechsmal als Benziner mit 60 bis 180 PS und viermal als Diesel mit 75 bis 143 PS zu Einstiegspreisen ab über 11 500 bis fast 24 000 Euro in der Liste. Mit dem jetzt ab Juli nachgereichten kompakten Kombi befindet sich die dritte Karosserieversion am Start.

Für ST sieben Drei- und Vierzylinder

Sie steht ab über 12 000 bis fast 20 000 Euro bei den Händlern. Die sieben Drei- und Vierzylinder machen den 60 bis 105 PS starken ST über 150 bis Tempo 190 schnell, sollen sich beim Mixverbrauch zumindest laut Datenblatt mit inzwischen sogar unter vier bei den besonders sparsamen Effizienzmodellen bis noch knapp unter sechs Litern bei den Benzinern begnügen. Mit einem schädlichen Kohlendioxid-Ausstoß pro [foto id=“312629″ size=“small“ position=“left“]Kilometer von nur noch 94 Gramm gilt der neue 75-PS-Ecomotive-Turbodiesel laut Seat als „umweltfreundlichstes Modell in dieser Klasse“.

Sogar Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe

Interssant ist der aufgeladene 1,2-Liter-Benzindirekteinspritzer mit 105 PS, den es mit Stopp/Start-Automatik gibt und der in der Normalversion sogar mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe aus dem Konzernregal kombiniert werden kann. Sonst übertragen gut abgestufte Fünfgang-Schaltgetriebe die Kraft auf die beiden vorderen Räder.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Schleuderschutz mit Berganfahrhilfe; Plus 18 Zentimeter für mehr Nutzwert; Erste Generation startete 1984; techn. Daten & Preis

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Schleuderschutz mit Berganfahrhilfe

Die beiden 105-PS-Motorisierungen sind mit einer elektronischen Differenzialsperre verknüpft, die mit der Traktion gleichsam die Agilität und das Handling des kleinen Kombis erhöht. Die Variante Sport ist über steifere Federn und im Querschnitt verbreiterte Stabilisatoren straffer und damit fahraktiver abgestimmt. In den serienmäßigen elektronischen Schleuderschutz ist unter anderem ein Berganfahrassistent integriert. [foto id=“312631″ size=“small“ position=“right“]Vier Ausstattungsstufen und eine Reihe von Optionspaketen gibt es. Schon das Basispaket ist dabei, nicht zuletzt was die Sicherheit betrifft, recht umfangreich bestückt. Bordcomouter, Klimaanlage und CD/MP3-Radio sind leider erst ab Ausstattungsstufe drei Standard an Bord.

Plus 18 Zentimeter für mehr Nutzwert

Gegenüber dem Fünftürer bringt der nutzwertigere Kombi in der Länge 18 Zentimeter mehr ans Maßband, was zusätzlich Platz für Insassen und Gepäck schafft. So schon lassen sich 430 Liter im Kofferraum mit der breiteren Heckklappe und der niedrigen Ladekante verstauen, fast 140 Liter mehr als im Fünftürer. Legt man die Lehne der Rücksitzbank komplett um (die geteilt klappbare ist erst ab der dritten von vier Ausstattungsstufen Serie), passen sogar fast 1170 Liter hinein. Standard ist ferner das zusätzliche Ablagefach unter dem faltbaren Ladeboden.[foto id=“312632″ size=“small“ position=“left“]

Erste Generation startete 1984

Die Ibiza-Geschichte beginnt 1984. Der Kleinwagen war vor 26 Jahren das erste komplett in Eigenregie entwickelte, mit Partnern wie Giugiaro (Design) und Karmann (Fahrgastzelle) später in Spezialbereichen umgesetzte Fahrzeug der Marke. Beim Motor arbeiteten die Spanier mit den deutschen Sportwagenbauern aus Zuffenhausen zusammen: Auf der Zylinderkopfhaube der bis 1993 produzierten ersten Generation, von der über 1,3 Millionen Einheiten verkauft worden sind, stand jedenfalls noch „System Porsche“. Der bis 2002 sogar über 1,5 Millionen Mal gefertigte Nachfolger war das erste in Martorell vom Band laufende Modell. Bis 2007 hat Seat von Generation drei, in der das Agilfahrwerk debütierte, nochmal über eine Million Ibiza-Exemplare abgesetzt.

Datenblatt: Seat Ibiza ST
 
Motor: dier Drei- und Vierzylinder-Benziner, darunter ein Turbo, drei Drei- und Vierzylinder-Turbodiesel
Hubraum: 1,2 bis 1,6 Liter
Leistung: 44 kW/60 PS bis 77 kW/105 PS
Maximales Drehmoment: 108/3000 bis 250/1500-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute
Beschleunigung: 10,0 bis 16,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100
Höchstgeschwindigkeit: 155 bis 190 Stundenkilometer
Umwelt: laut Seat Mixverbrauch 3,6 bis 5,9 Liter pro 100 Kilometer, 94 bis 139 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer
Grundausstattung (Auswahl): Stabilitätsprogramm, Kopf-/Seitenairbags, Kindersitz-Halterungen, Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber, 15/16-Zoll-Räder, 175/185/215er-Räder
   
Preis: 12 290 bis 19 750 Euro

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