Toyota startet mit Japaner

Die Gesundheit macht Toyota-Stammpilot Timo Glock ein Strich durch die Rechnung: Ein Start in Brasilien, dem vorletzten WM-Lauf in Sao Paulo, ist nicht möglich. Für ihn wird Ersatzpilot und Toyota Junior Kamui Kobayashi ins Lenkrad greifen. Kobayashi war schon beim Freitag-Training in Suzuka (GP Japan) im Toyota Formel 1 unterwegs, weil Glock wegen einer fiebrigen Erkältung nicht fahren konnte.

In Brasilien muss der Deutsche das gesamte Rennwochenende pausieren. Die Verletzung nach seinem Unfall am Samstag in Suzuka waren zunächst schwerer als in Japan angenommen. Bei einer Untersuchung in der Sport-Klinik in Bad Nauheim wurde dann ein leicht angebrochener Brustwirbel festgestellt. Beim Saisonfinale im Abu Dhabi am 1. November hofft der Deutsche Toyota-Fahrer wieder am Start zu sein.

Kamui Kobayashi, der in der GP2-Serie fährt, wird seine Grand Prix Premiere in Sao Paulo feiern. „Ich hoffe, dass ich im ersten Training alles lernen kann, um mich im zweiten schon auf das Setup konzentrieren zu können. Wir haben nicht viel Zeit und die Wettervorhersage ist instabil. Es ist schwierig. Ich will vor allen möglich viel über das Auto und die Strecke lernen“, sagt der japanische Formel-1-Lehrling. Zuletzt hatte Kobayashi im Februar die Möglichkeit auf trockener Strecke im Toyota-Formel 1 zu fahren. „Trockene Bedingungen sind etwas wirklich Neues für mich, weil ich noch nie die Erfahrung mit weichen und harten Reifen hatte“, erklärt Kobayashi, der 2010 aber noch keinen Stammplatz im Toyota Team bekommen wird. Wird Kamui seine GP-Prüfung bestehen? Pascal Vasselon, Technischer Direktor im Toyota Formel 1 Team, sagt „Wir haben schon in Suzuka gesehen, dass Kamui ein sehr fähiger Rennfahrer ist. Wir sind also zuversichtlich, dass er dieser Herausforderung gewachsen ist. Aufgrund seiner Testarbeit bei uns ist er mit dem Formel-1-Auto bestens vertraut. Dabei konnte er seine Geschwindigkeit und seine Konstanz schon oft unter Beweis stellen.“

Und wie geht es für Toyota in der Formel 1 weiter? Auf die Frage gibt es noch keine zuverlässige Antwort. Fakt ist, dass Toyota Motorsport Präsident John Howett neue Fahrer sucht. Jarno Trulli fährt ab 2010 nicht mehr für Toyota und für Timo Glock stehen die Zeichen auch auf ein vorzeitiges Aus. Und wo liegen die Stärken des Toyota TF109? Vasselon erklärt: „Im Großen und Ganzen hat der TF109 einige Stärken. Deshalb waren wir in diesem Jahr auf so vielen unterschiedlichen Strecken konkurrenzfähig. Wenn ich spezielle Bereiche herausgreifen müsste, dann würde ich sagen, dass die aerodynamische Effizienz im mittleren Abtriebsniveau sehr gut ist. Außerdem haben wir eine gute Stabilität, besonders beim Bremsen. Das bedeutet, dass die Piloten sehr viel Vertrauen ins Auto haben und dass der Wagen relativ einfach zu fahren ist.“ Na dann, muss ja noch ein Sieg zum Saisonende möglich ein.

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