VW an der Spitze der historischen Fahrzeuge

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) legt erstmals eine detaillierte Auswertung der jährlichen Bestandszahlen für ältere Fahrzeuge vor, die auf offiziellen KBA-Zahlen beruht. Im Auftrag des VDA wurde vom KBA dabei der Bestand aller dauerhaft zugelassenen Pkws mit Erstzulassung 1979 und vorher nach Herstellern und Fahrzeugtypen analysiert.

Die Auswertung der insgesamt über 315.000 betroffenen Fahrzeuge – das entspricht 0,76 Prozent des Gesamtbestands – zeigt auf, dass die deutschen Marken in dieser Altersklasse mit einem Anteil von nahezu drei Vierteln (74 %) ein deutliches Übergewicht haben. Fahrzeuge englischen und italienischen Ursprungs folgen mit je sechs Prozent in deutlichem Abstand.

Hintergrund: Zum Stichtag 1. Januar 2009 waren insgesamt 164.225 Personenkraftwagen mit dem sogenannten H-Kennzeichen registriert. H-Kennzeichen erhalten Fahrzeuge nur dann, wenn diese älter als 30 Jahre sind, sich in einem originalen Zustand befinden und gut erhalten sind. Diese „Adelung“ als automobilhistorisches Kulturgut stellt der Gesetzgeber mit einem für alle Fahrzeuge gleichen Steuersatz von 191,70 Euro in Rechnung.

Die Modelle von Volkswagen sind besonders beliebt. Sie erreichen mit über 76.000 Fahrzeugen einen Anteil von knapp einem Viertel (24 Prozent). Aber auch Daimler mit 17 Prozent und Opel mit zehn Prozent liegen in der Gunst der Oldtimerfahrer weit vorn. Auf den Plätzen vier und fünf folgen Ford (7 %) und BMW (5 %). Erstmals kann somit eine Rangliste der häufigsten historischen Fahrzeuge ermittelt werden.

Dabei führt einer der erfolgreichsten Wagen der Nachkriegszeit auch die Skala der Oldtimer an: 44.540 VW Käfer sind nach wie vor in Deutschland zugelassen und genießen hier Kultstatus. Aber auch die diversen Baureihen von Mercedes-Benz – die sogenannten „Strich-Acht“ mit 10.140 Fahrzeugen auf Platz zwei sowie die berühmten SL-Roadster und –Sportfahrzeuge, der 107er mit 5.859, der 113er „Pagode“ mit 4.044 und der 190 SL mit 1.161 Einheiten, erfreuen sich in Sammlerkreisen großer Beliebtheit.

Dass nicht nur teure Sportwagen, sondern gerade die in großen Stückzahlen gebauten Alltagsfahrzeuge die Liebhaber erfreuen, beweist der 3. Platz des Opel „Kadett“. Immerhin 9.334 Fahrzeuge der unterschiedlichen Ausführungen „A“, „B“ und „C“ sind nach wie vor auf deutschen Straßen unterwegs. Die ostdeutschen Fahrzeugmarken werden vom Trabant mit 7.246 Fahrzeugen (Platz 4) sowie dem Wartburg mit 2.731 Exemplaren (Platz 19) repräsentiert. Der häufigste Fahrzeugtyp aus dem Ausland ist mit 4.256 Zulassungen der auch heute wieder populäre Fiat 500. Im VDA sind alle deutschen Pkw-Hersteller zum Thema „Historische Fahrzeuge“ repräsentiert. Die Detailanalyse der KBA-Zahlen dient den deutschen Kraftfahrzeugherstellern auch dazu, die langfristige Ersatzteilversorgung für Oldtimer sicherzustellen.

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