Toyota

Test Toyota Yaris: Groß ist er geworden

Von Ingo Koecher — Berlin – Toyota stellt die dritte Generation des Yaris vor. Die neue Modellgeneration des japanischen Kleinwagens rollt am 15. Oktober 2011 zu Händlern. Für das dreitürige Basismodell ruft Toyota 11.675 Euro. Mit der dritten Generation wird Bewährtes, wie das großzügig anmutende Raumkonzept oder die effizient arbeitenden Motoren, übernommen. Im Markt bewegt sich der Toyota Yaris zwischen einem Ford Fiesta, dem Opel Corsa oder einem VW Polo.

Exterieur.

Der erste Eindruck: Der neue Toyota Yaris hinterlässt einen weitaus erwachseneren Eindruck, als noch das Vorgängermodell. Der Kleinwagen kommt weniger knuffig sondern dynamisch daher. Dabei ist das Wachstum nicht nur gefühlt: Der neue Yaris legt in der Länge um 100 Millimeter, beim Radstand um 50 Millimeter zu. So liegt er mit einer Gesamtlänge von 3.885 Millimeter trotzdem noch unter den kleinen Vertretern des Segments.

Dynamik erhält der Yaris zudem durch die Reduzierung der Höhe um 20 Millimeter auf nunmehr 1.510 Millimeter. In Verbindung mit der sportlichen Linienführung des Blechkleids, insbesondere bei der Gestaltung der Frontschürze sowie den markanten Sicken in Flanke und Heck, erhält der Toyota Yaris mehr Präsenz auf der [foto id=“382373″ size=“small“ position=“right“]Straße. Aluminiumleisten am Kühlergrill und der Heckklappe werten das Exterieur zusätzlich auf.

Interieur.

Während der Präsentation wurde Toyota nicht müde, das großzügige Raumkonzept der dritten Generation, welches an das erfolgreiche der zweiten Generation anknüpft, hervorzuheben. Entsprechend waren unsere Erwartungen. Soviel sei vorweggenommen: Sie wurden nicht enttäuscht. Vielmehr waren wir überrascht, wie viel Raum auf so kleiner Fläche verfügbar ist. Dabei spendierte Toyota auch der dritten Generation eine Mittelablage, die Abstellfläche für bis zu zwei Flaschen und Kleinteile bietet. Und das, obgleich der neue Yaris in der Breite mit 1.695 Millimeter keinen Zuwachs zu verzeichnen hat.

Angenehm konturiert empfanden wir das Gestühl auf allen Plätzen. Bein- und Kopffreiheit steht vorn, wie auch im Fond, ausreichend zu Verfügung. Die für das Segment großzügig bemessene Beinfreiheit hinten ermöglicht dennoch ein Ladevolumen von 286 Litern, der VW Polo bietet sechs Liter weniger. Zudem lässt sich das Volumen durch die im Verhältnis 60:40 teilbare Rückbank auf bis zu 768 Liter erweitern. Überdies bietet ein unter der Abdeckung des Kofferraumbodens befindliches Staufach mit 633 Millimetern Länge, 1.695 Millimetern Breite und 120 Millimetern Tiefe zusätzlichen Platz zur Verfügung.

Arbeitsplatz.

Funktional, übersichtlich und intuitiv bedienbar ist der Arbeitsplatz gestaltet. Dabei verfügt das Cockpit über drei klassische-analoge Rundinstrumente. Auf der linken Seite befindet sich der Drehzahlmesser mit integrierter [foto id=“382374″ size=“small“ position=“left“]Schaltempfehlungsanzeige sowie Warnleuchten für Batterie, Öl und Kühlsystem. Zentral angeordnet ist die Geschwindigkeitsanzeige mit eingebautem Display des Bordcomputers. Der stellt Systeminformationen wie Gesamtkilometerlaufleistung, Tageskilometerzähler, Uhrzeit oder Außentemperatur bereit. Rechts befindet sich die Kraftstoffanzeige.

Das Armaturenbrett ist zweifarbig gestaltet, wobei die Teile, mit denen man in Berührung kommt, mit einem Weichkunststoff überzogen wurden. Alles andere ist, dem Segment und nicht zuletzt dem Preisdruck geschuldet, hartplastisch ausgeführt. Dennoch sei an dieser Stelle darauf verwiesen, dass der Gesamteindruck des Innenraums wertig ist. Die Materialauswahl ist stimmig, alles passt zueinander und die Verarbeitung ist gut.

Fahrbetrieb.

Das Fahrzeugkonzept eines Kleinwagens zielt ganz klar auf einen städtischen Einsatz hin ab. Dabei erwartet der Halter eines entsprechenden Fahrzeuges, dass sich der Wagen leicht im urbanen Umfeld städtischer Ballungszentren bewegen lässt. Und das nicht nur irgendwie, sondern so leicht als möglich.

Dank der kompakten Abmessungen von weniger als vier Metern Länge lässt sich der Toyota Yaris leicht in nahezu jede Parklücke manövrieren. Lediglich die recht breit ausgeformte C-Säule wirkt sich im Handling des kleinen Japaners etwas hinderlich aus. Das Problem lässt sich jedoch bereits ab dem mittleren Ausstattungsniveaus Yaris Life umgehen. Ab da nämlich wird eine Rückfahrkamera serienmäßig geliefert. Für alle [foto id=“382375″ size=“small“ position=“right“]Ausstattungsstufen steht zudem eine akustische Einparkhilfe für 350 Euro zur Verfügung.

Der Fahreindruck insgesamt ist gut. Die Fahrwerksabstimmung ist passend gewählt, wobei der Fokus eindeutig auf Komfort ausgerichtet wurde. Mit der zur Verfügung stehenden Motorenpalette lässt sich der Toyota Yaris angemessen in seiner Lebenswelt bewegen. So habe man bei Toyota kein Interesse daran, aus dem Kleinwagen Yaris eine Rennsemmel zu machen. Vernünftige und effizient arbeitende Motoren seinen das Ziel, so Hakim Halimi, Toyota Produktmanager der Yaris-Baureihe.

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Video: Toyota Yaris

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Aggregate.

Im Angebot sind dabei zwei Benzinmotoren und ein Dieselaggregat. Basismotorisierung stellt der 1.0-Liter mit 51 kW/69 PS dar, der sich mit einem manuellen 5-Gang-Schaltgetriebe kombinieren lässt. Es folgt ein 1.33-Liter mit 73 kW/99 PS, der wahlweise mit manuellem 6-Gang-Schaltgetriebe oder 7-Stufen-Automatikgetriebe Multidrive S geordert werden kann. Einziger Diesel ist der 1.4-Liter mit 66 kW/90 PS, dem ein manuelles 6-Gang-Schaltgetriebe vorbehalten bleibt. Start/Stop-Automatik bietet Toyota ab Ausstattungsniveaus Yaris Cool in Verbindung mit dem 1.33 Liter Benziner und manuellem 6-Gang-Schaltgetriebe. Die Verbräuche der Aggregate sollen bei 5,1 l/100 km bei den Ottomotoren und bei 3,9 l/100 km beim Diesel liegen. Erfahrungsgemäß dürften [foto id=“382376″ size=“small“ position=“right“]sich diese Angaben unter Normalbedingungen jedoch noch etwas nach oben bewegen.

Während unseres Tests fuhren wir den 1.33-Liter mit 73 kW/99 PS und den 1.4-Liter Diesel mit 66 kW/90 PS. Beide Fahrzeuge waren mit manuellem 6-Gang-Schaltgetriebe ausgerüstet. Die Motorisierungen sind ausreichend und sind den alltäglichen Anforderungen städtischen Verkehrs gut gewachsen. Aber auch, wenn es mit dem Toyota Yaris einmal auf größere Fahrt gehen soll, dürfte es keine Probleme geben.

Zum Rennwagen wird der Japaner mit keiner der Motorisierungen. Aber das erwartet auch niemand, der sich für den Yaris entscheidet. Vielmehr zählen zuverlässiges Vorankommen und möglichst sparsam, mit einem gewissen Komfort, von nach A nach B zu gelangen. Und genau das liefert der Yaris.

Ausstattungslinien.

Toyota bietet den Yaris in fünf Ausstattungslinien, jeweils als Drei- oder Fünftürer. Die Ausstattungsniveaus starten in der Basis mit den Yaris, es folgen Yaris Cool, Yaris Life und die neue Linie Yaris Club. Topmodell ist das [foto id=“382377″ size=“small“ position=“left“]Niveaus Yaris Executive.

Zur Basisausstattung des Toyota Yaris gehören ab Werk sieben Airbags, elektronische Stabilitätskontrolle VSC mit Antriebsschlupfregelung TRC, elektrische Außenspiegel, höhenverstellbarer Fahrersitz, elektrische Fensterheber vorn, höhen- und tiefen verstellbares Lenkrad und Zentralverriegelung. 

Hinzu buchen lässt sich für das Basismodell eine manuelle Klimaanlage für 1.200 Euro Aufpreis, Serie ab Yaris Cool. Das neu entwickelte Navigationssystem Touch&Go, mit dem über ein Bluetooth Handy Internet verfügbar ist, kann ab Ausstattungsniveaus Yaris Life für 550 Euro geordert werden.

Fazit.

Wer sich für einen Toyota Yaris entscheidet und im kleinen Japaner Platz nimmt, legt kaum Wert auf Image oder ähnlich gelagertes oberflächliches Geplänkel. Vielmehr zählt für jene Zuverlässigkeit und Praktikabilität eines Fahrzeuges. Umso schöner ist es, wenn sich der Hersteller am Ende nicht nur auf diese Tugenden besinnt, [foto id=“382378″ size=“small“ position=“right“]sondern auch am Blechkleid die eine oder andere Linie neu zieht. So geschehen, mit der dritten Generation des Toyota Yaris. Die kommt nun weitaus frischer, dynamischer und erwachsener daher, als noch das Vorgängermodell, an dessen Zuverlässigkeit die neue Generation anknüpfen soll.

Und die Chancen stehen nicht schlecht, dass sich auch der neue Toyota Yaris zu einem absatzstarken Modell mausern wird. So beziffert Toyota die Verkaufszahlen des Kleinwagens noch in diesem Jahr auf etwa 20.400 Einheiten. Davon sollen bereits 25 Prozent, 15.300 Einheiten auf den neuen Yaris entfallen. Für das kommende Jahr werden 27.000 Fahrzeuge anvisiert. Günstig falle zudem der prognostizierte Restwert mit 49,5 Prozent aus. Auch Verbrauch und Versicherungseinstufung seien günstig, so Hakim Halimi weiter.

Verkaufsstart ist der 15. Oktober 2011 sein. Dabei sei das Volumenmodell der Toyota Yaris Life unter anderem in Serie mit Rückfahrkamera, Lederlenkrad und MP3/WMA tauglichem Multimedia-Audiosystem mit USB, iPod und Bluetooth.

auto.de bewertet den in dritter Generation startenden Kleinwagen Toyota Yaris nach einem Kurztest mit dem Gesamtprädikat Gut.

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Datenblatt Toyota Yaris
 
drei- und fünftüriger Kleinwagen, Frontantrieb
 
Länge/Breite/Höhe: 3.885 mm/ 1.695 mm/ 1.510 mm
Radstand: 2.510 mm
   
Motoren  
Benziner: 1,0-l-Dual-VVT-i mit 51 kW/69 PS, max. Drehmoment 93 Nm, 5-Gang-Schaltgetriebe
1,33-l-Dual-VVT-i mit 73 kW/99 PS, max. Drehmoment 125 Nm, 6-Gang-Schaltgetriebe oder 7-Stufen-Automatik Multidrive S
   
Diesel 1,4-l-D-4D mit 66 kW/90 PS, max. Drehmoment 205 Nm, 6-Gang-Schaltgetriebe
   
Ausstattung
(Serie, Auswahl, Niveau Yaris):
sieben Airbags, elektronische Stabilitätskontrolle VSC mit Antriebsschlupfregelung TRC, elektrische Außenspiegel, höhenverstellbarer Fahrersitz, elektrische Fensterheber vorn, höhen- und tiefen verstellbares Lenkrad, Zentralverriegelung
   
Gewichte/Zuladung  
Leergewicht: 970-1.120 kg
zul. Gesamtgewicht: 1.430-1.525 kg
Kofferraumvolumen: 286-768 l
   
Preise  
Basismodell: ab 11.675 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.)
Topmodell: ab 18.750 Euro (inkl. 19 Prozent MwSt.)

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