Umweltbewusstsein der deutschen Autokäufer sinkt

Die Umweltfreundlichkeit eines Autos interessiert nur jeden vierten Neuwagenkäufer in Deutschland. Damit zeigen die deutschen Autofahrer laut der Aral-Studie „Trends beim Autokauf“ heute weniger Umweltbewusstsein als bei früheren Untersuchungen. Vor zehn Jahren bezeichnete noch jeder zweite Autokäufer den Umweltaspekt als wichtig. Beim nächsten Autokauf wollen sich 85 Prozent der Autokäufer für einen Benziner oder Diesel entscheiden. Drei von vier Autofahrern glauben zwar, mit einem Elektroauto einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Doch nur ein Prozent der potenziellen Autokäufer will tatsächlich eines kaufen.

Der Grund sind höhere Kosten und Einschränkungen in der Nutzung.[foto id=“494417″ size=“small“ position=“right“] Auf die höchste Zustimmung unter den Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen stoßen mit 61 Prozent alternative Kraftstoffe wie Erdgas oder Biodiesel, da sie keine persönliche Verhaltensänderung nach sich ziehen oder unmittelbar sichtbare Kosten für den einzelnen Autofahrer verursachen. Der Einführung einer Autobahnvignette zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens stimmen dagegen nur 21 Prozent der Befragten zu. Und Sonntagsfahrverbote bezeichnen gar nur 15 Prozent als sinnvoll.

Die Studie ergibt außerdem, dass Carsharing im Bewusstsein der Deutschen kaum eine Rolle spielt. Zwar kennen drei von vier Befragten Carsharing, doch nicht einmal jeder Zehnte hat sich eingehend damit beschäftigt. Rund 20 Prozent der Teilnehmer halten die Anmietung eines Autos für kurze Nutzungszeiten für attraktiv, 61 Prozent lehnen diese Alternative ab. Und nur zwei Prozent der Befragten haben tatsächlich schon einmal in einem Car-Sharing-Auto gesessen, weitere 11 Prozent wollen das bald nachholen.

Weiterhin unbekannt sind die Effizienz-Kennzeichnungen für neue Pkw und Reifen. Nur jedem vierten Deutschen sind die Effizienzklassen von Autos ein Begriff, das Reifenlabel kennt nur jeder fünfte Autofahrer.

Das Öko-Image der Automobilindustrie hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Nahmen bei einer Befragung vor sechs Jahren noch nur 12,4 Prozent der Teilnehmer die zehn bestplatzierten Hersteller als umweltfreundlich wahr, hat sich der Wert heute mit 22,7 Prozent fast verdoppelt. Branchenprimus ist die Marke Volkswagen, die mit 45 Prozent fast von jeder Zweiten als umweltfreundlich bezeichnet wird. Die zweithöchste Zustimmung erreicht hier mit 37 Prozent Toyota, gefolgt von BMW mit 31 Prozent. Bemerkenswert: Vor sechs Jahren verbanden nur 10 Prozent der Teilnehmer die Münchner mit dem Thema Umweltschutz.

Mercedes-Benz gilt konstant für 29 Prozent der Befragten als grüne Marke. Audi dagegen erreicht nur eine Zustimmung von 25 Prozent, was drei Prozentpunkten weniger als noch vor zwei Jahren entspricht. Deutlich verbessert haben ihr Umweltimage im Unterschied dazu Opel von 15 Prozent auf 20 Prozent Zustimmung und Ford von 10 Prozent auf 16 Prozent.

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