WRC 2013: Volkswagen rückt dem Weltmeister auf die Pelle

Fulminant war Volkswagens Premiere in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Erfolgreich gestaltet sich die Fortsetzung: Nach dem zweiten Platz bei der Rallye Monte Carlo im Januar, stürmt das VW-Motorsportteam Volkswagen Motorsport beim zweiten WM-Lauf in Schweden erneut gleich zu Beginn nach ganz vorne. Die in Wolfsburg entwickelte Technik des WRC-Polo trotzt souverän der eisigen Kälte in den Wäldern rund um das schwedische Hagfors.

Für Top-Fahrer Sébstien Ogier kommt es dabei, neben einem perfekten Auto, besonders auf die Qualitäten seines Beifahrers Julien Ingrassia an. „Ein akribischer Aufschrieb bildet die Basis, für gute Zeiten auf den Wertungsprüfungen. Wenn wir bei den Aufklärungsfahrten im Vorfeld der Rallye jede Ecke richtig im Roadbook notieren, sind wir schnell und sicher [foto id=“452829″ size=“small“ position=“left“]zugleich“, fasst Ingrassia seine Aufgabe knapp zusammen.“ Er muss Ogier die richtigen Ansagen im Cockpit machen. Voll konzentriert: Denn wegen der engen Pisten und glatten Forstwege zwischen dicken Bäumen und hohen Schneewällen führt die kleinste Unachtsamkeit sofort zum ungewollten Drift neben die Strecke – und das bei 200 km/h.

„Die Rallye hier ist vom Speed sehr schnell. Das macht Fehler gleich dramatischer. Die richtige Balance zwischen Risiko und Sicherheit zufinden und trotzdem schnell zu sein – das sind die Herausforderungen in Schweden“ fasst Motorsport-Direktor Jost Capito, selbst ehemaliger Co-Pilot bei der Rallye Dakar, zusammen.

Eine starke Vorstellung lieferte WRC-Neuling Volkswagen schon beim freien Training in Hagfors. Jari Matti Latvala legte mit 1:54,1 die schnellste Zeit hin, gefolgt von Sébastien Ogier im zweiten WRC-Polo mit 1:54,2. Weltmeister Sébastien Loeb im Citroen landete lediglich auf Rang sieben (1:56,8).[foto id=“452830″ size=“small“ position=“right“]

Das „Qualifying“ entschied dann Sébastien Ogier für sich. Dieses Mal mit einer Fabelzeit von 1:51,4. Er nahm WM-Spitzenreiter Loeb gleich 3,5 Sekunden ab, was für Loeb Platz acht bedeutete. Der Norweger Mats Ostberg (Ford) erreichte Rang zwei und der Finne Mikko Hirvonen (Citroen) platzierte sich auf Rang drei. Jari Matti Latvala sicherte sich Position sechs. Damit konnte Sébastien Ogier sich als erster den Platz in der Startreihenfolge für die erste WP aussuchen, denn das Reglement in der Rallye-Weltmeisterschaft sieht in der Startplatzwahl den größten Vorteil für die Teams. Als erstes auf die Wertungsprüfung zu fahren wäre nämlich kein schlauer Schachzug. Die Piste ist dann noch zu schmierig beziehungsweise zu frisch. Die Autos haben dabei zu wenig Grip und das kostet Zeit.

Als optimale Ausgangsposition sehnen die meisten Teams daher die Startplätze drei bis sechs. Dann haben die ersten Autos den oberflächlichen Rutschbelag von der Strasse geschafft und die Spurrillen sind ebenfalls noch nicht zu tief. Dieses strategische Spiel wird zudem noch durch die richtige Reifentaktik ergänzt: Spikes, profilierte Reifen oder Slicks – die Auswahl ist groß. Aufgrund dieser Überlegungen und des guten Ergebnisses der Qualifikation gehen die WRC-Polo damit mit den besten Voraussetzungen auf die erste Wertungsprüfung in Karlstad an den Start. .

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