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EDS, oder Elektronische Differenzialsperre, ist eine noch nicht so weit verbreitete Sicherheitskomponente im Fahrzeugbau, die vorwiegend im gehobenen Geländewagensegment Anwendung findet. Der Zweck ist im Grunde dem einer mechanischen Differenzialsperre ähnlich, nur mit dem Unterschied, dass hier eine Elektronik die Steuerung übernimmt. Das hat den Vorteil des besseren und schnelleren Reaktionsvermögens, da die Elektronik in ständigem Kontakt mit sensiblen Fahrzeugdaten ist, die das Fahrverhalten dokumentieren. Ein Differenzial im Auto hat die Funktion, Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den Antriebsrädern auszugleichen, um die gleiche Kraft auf der Straße oder im Gelände zu realisieren. EDS und jede andere Differenzialsperre hat die Funktion, Schlupf zu verhindern.
Schlupf entsteht dann, wenn ein Rad keinen angemessenen Bodenkontakt mehr hat und durchzudrehen droht. In Folge dessen kann das Auto gefährlich ausbrechen. Hier greift EDS ein, indem es das Differenzial entweder graduell oder komplett sperrt, um den Schlupf zu verringern. Dazu bedient es sich der bereits vielfach in Fahrzeugen eingebauten Sensoren von ABS, ESP und anderen Systemen, die relevante Daten liefern. EDS muss also nicht über eigene Sensoren verfügen, was das System sicher attraktiv macht gegenüber passiven Differenzialsperren, die über einige Nachteile verfügen, die auf elektronischem Wege unterbunden werden. So ist EDS flexibler in der Parameteranalyse und sozusagen feinfühliger als eine passive Sperre. In Grenzsituationen ist es in der Lage, die bestmögliche Antriebskraft zu realisieren, werden zusätzlich ABS und ESP aktiv, kann EDS abgeschaltet werden. Aber gerade diese Flexibilität macht das System teuer und einen Einbau aufwändig, so dass es eigentlich nur für das gehobene Geländewagen- und SUV-Segment relevant ist.