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Autos, die Gelände abseits befestigter Straßen befahren können, gelten als Geländewagen. Synonym wird für diese Fahrzeuge die Bezeichnung Jeep gebraucht, nach dem Modelltyp eines amerikanischen Geländewagenherstellers. Allerdings gibt es noch weitere Merkmale, die einen Geländewagen auszeichnen. Die Karosserie wird in Rahmenbauweise gefertigt und liegt höher über dem Boden als ein normaler PKW. Er verfügt über einen Allradantrieb, eine Getriebereduktion und Differenzialsperren. Diese Motortechniken verhindern ein Durchdrehen der Räder oder ermöglichen zumindest ein Weiterkommen, selbst wenn die Kraftübertragung an einem Rad nicht gelingen sollte. Zudem ist für Geländewagen eine robustere Bauweise typisch, weswegen sie schwerer als ein PKW sind.
Es gibt verschiedene Differenzialsperren, die bei einem Geländewagen eingebaut werden können. Sie haben die Funktion, die Antriebskraft des Motors gemäß dem Fahruntergrund auf das Fahrwerk zu verteilen. Geländewagen verfügen über Sperren, die aktiv werden, wenn bestimmte Ereignisse eintreten, das sind drehzahlfühlende oder drehmomentfühlende Sperren. Dagegen sorgen Festwertsperren dafür, dass das Antriebsmoment gleichmäßig oder nach einem bestimmten Prozentsatz an das Fahrwerk verteilt wird. Drehzahlfühlende Sperren basieren im Geländewagen auf dem Prinzip der Flüssigkeitsreibung. Wenn beim Kuppeln eine Drehzahldifferenz auftritt, dann verdickt sich die Flüssigkeit. Kurz: Das Rad dreht durch. Die Sperre schaltet sich ein und leitet die Kraft zu einem Rad mit besserer Bodenhaftung. Drehmomentfühlende Sperren nutzen die Festkörperreibung, meistens so genannte Reiblamellen. Dabei wird Stahl mit einem Reibwerkstoff (Papier, gepresstes Graphit) verbunden. Die Sperrwirkung tritt ein, sobald ein Antriebsmoment übertragen wird. Die Umverteilung der Antriebskraft erfolgt von der rechten zur linken Seite und ist bei einem Geländewagen von der Bauart abhängig.