Reifen mit Notlaufeigenschaften

Reifen mit Notlaufeigenschaften kommen seit einiger Zeit immer häufiger zum Einsatz, weil sie den großen Vorteil haben, dass sie im Falle eines Druckverlustes oder eines Platzens noch so lange fahrbar bleiben, bis eine Werkstatt oder ein sicherer Ort angesteuert werden könnte, wo man auf Hilfe warten kann. Die meisten Reifen mit Notlaufeigenschaften können bis maximal 80 Kilometer pro Stunde genutzt werden, man ist also auch trotz kaputtem Reifen kein großes Verkehrshindernis. Diverse Bezeichnungen sind für diese speziellen Reifen in Verwendung: Runflat-, Run-Flat- sowie RunOnFlat-Reifen. Auch Hersteller verwenden oft nicht dieselben Kürzel. Im Umlauf sind ROF, RFT, EMT, RSC, SSR oder auch DSST.

Reifen mit Notlaufeigenschaften sind im Kommen

Der Aufbau aller Reifen mit Notlaufeigenschaften ist im Grunde gleich. Der Reifen hat zunächst verstärkte Seitenwände, die im Falle eines Falles genügend Seitenführung und -festigkeit bieten. Auf der Felge liegt ein Stützring, der ein komplettes Abplatten verhindert und dadurch noch gute Lenk-, Brems- und Antriebseigenschaften bereitstellt. Felgen für Reifen mit Notlaufeigenschaften sind in der Regel auch geringfügig anders beschaffen, um beispielsweise ein Abspringen des platten oder kaputten Reifens zu verhindern. Diese Felgen werden auch EH2-Felgen genannt (extended hump). In Verbindung mit dieser Art Reifen ist vorgeschrieben, dass ein Kontrollsystem den Reifendruck ständig beobachtet und Warnung gibt, wenn die Notlaufeigenschaften in Benutzung kommen. Der Grund hierfür liegt schlicht und einfach darin, dass der Fahrer in der Regel, wenn der Reifen nicht gut wahrnehmbar platzt, nicht merkt, wenn der Reifen Luft verliert und er schon auf Notlaufeigenschaften angewiesen ist. Hieran sieht man auch die weit fortgeschrittene technische Reife der Reifen mit Notlaufeigenschaften.

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