Detroit Auto Show: Kein Umdenken in Sicht

Die Liebe der Amerikaner zu großen Autos ist ungebrochen. Von einem neuen Kleinwagen-Trend und der groß angekündigten Elektro-Offensive ist auf der North American International Auto Show (NAIAS, bis 24. Januar) nicht viel zu spüren. Ein Ford Fiesta hier, ein Fiat 500 dort.

Doch die Zwerge sind umgeben von einem Meer großer und leistungsstarker Fahrzeuge. Die Electric Avenue, ein separater Bereich für Elektroautos, ist abgelegen [foto id=“123761″ size=“small“ position=“right“]am Ende der Cobo Hall untergebracht und erscheint mit den vielen futuristischen E-Flitzern wie Science-Fiction und nicht wie seriennahe Mobilität für die nächsten Jahre. Das große Umdenken scheint in den USA noch nicht angekommen zu sein.

Statt Umweltschutz ist nach wie vor Größe gefragt. Audi zeigt mit dem A8 seinen neuen Oberklässler. Auf dem Messestand von BMW finden sich Kraftprotze wie das 650i Coupe mit 4,8-Liter-V8-Motor. Der neue Gemeinschaftsstand von Fiat und Chrysler zeigt zwar ganz vorbildhaft den Fiat 500. Doch der für amerikanische Verhältnisse exotische Flitzer ist umzingelt von Sportwagen der Schwestermarken Maserati und Ferrari sowie dem SUV Dodge Nitro mit 4,0-Liter-Motor. Sparsamkeit zeigt sich bei den vielen Hybrid-Antrieben, die selbst Fahrzeuge mit 1,50-Meter-Motorhaube eingepflanzt werden, um den Spritverbrauch zu drosseln und etwas Öko-Sinn zu demonstrieren.

Auch die deutschen Hersteller setzen auf Hybrid. Mercedes zeigt zum Beispiel den ML 450 Hybrid sowie die S-Klasse, [foto id=“123762″ size=“small“ position=“left“]bei BMW steht der neue 7er als bescheidener Vertreter mit Doppelantrieb und bei VW ist ein kompaktes Hybrid-Coupé der Star des Messestandes. Deutlich sparsamer als die großen Hersteller zeigen sich kleinere Marken wie Tesla. Der kalifornische Kleinserienhersteller präsentiert neben seinem zweisitzigen Sportwagen mit Elektroantrieb auch einen Fünfsitzer, das Modell S, das über eine Reichweite von 300 Meilen verfügen soll.

Bei dem chinesischen Hersteller BYD dreht sich alles um den Stromer e6. Der Fünfsitzer soll über eine Reichweite von 330 Kilometern verfügen und bis zu 140 km/h schnell fahren können.

Spaß statt Sparen ist beispielsweise bei Mercedes angesagt. Das E-Klasse Cabrio sowie der SLS AMG vergrößern die Sehnsucht nach dem Ende des Winters und steigern die Vorfreude auf sommerliche Ausfahrten. [foto id=“123763″ size=“small“ position=“right“]Bei Audi lockt mit dem R8 Spyder ein weiterer deutscher Spaß-Flitzer mit ungebändigtem Vortriebswillen.

Etwas Veränderung ist auch bei zwei der drei großen US-Hersteller zu spüren. Chrysler zeigt mit dem umfirmierten Lancia Delta einen Kompaktklässler. Ford beweist mit dem Kleinwagen Fiesta und der Neuauflage des Focus, dass wahre Größe auch ganz klein sein kann. Nur bei GM ist nichts vom Trend zu kleineren Brötchen zu spüren. Hier zieht beispielsweise das Hochleistungscoupé CTS-V mit V8-Kompressor-Motor die Blicke auf sich. Eine Hybrid-Studie beweist zumindest den Willen zum Umdenken. Bis die Amerikaner allerdings tatsächlich vom großen SUV auf einen sparsamen Kleinwagen umsteigen, wird noch einige Zeit dauern.

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