AMI 2012 – Leistungsschau in Leipzig

Die AMI hat ihre Rolle im Messekalender gefunden. Der neue Turnus und die Verlegung in den Sommer, mit dem die Leipziger Autoschau der Konkurrenz von IAA und Genfer Salon aus dem Weg geht, sowie die allgemein bessere Lage in der Branche, lassen das Krisenjahr 2009 mit seinen dünn gefüllten Hallen vergessen. Das große Feuerwerk der Weltpremieren ist zwar auch weiterhin nicht zu sehen, die Messe punktet aber als fast vollständige Übersicht darüber, was der deutschen Automarkt aktuell zu bieten hat.

Vor allem, wenn das nächste Fahrzeug ein Kompaktmodell sein soll, lohnt der Besuch der sächsischen Metropole. Denn die wichtigsten Neuheiten in Deutschlands größtem Fahrzeug-Segment geben sich hier ein Stelldichein. In der Premium-Abteilung lassen sich der neue Audi A3, die A-Klasse von Mercedes, Volvos V40 und der BMW 1er – der Dreitürer feiert in Leipzig sogar Weltpremiere – etwa deutlich bequemer vergleichen als bei einer Tour von Händler zu Händler. Während die Deutschen mittlerweile sämtlich auf ein [foto id=“420764″ size=“small“ position=“left“]eher sportliches Konzept setzen, steht bei den Schweden Sicherheit und ein gutes Raumangebot an vorderster Stelle.

Jenseits der Angebote der Edelmarken

Auch jenseits der Angebote der Edelmarken lohnt ein Blick. Hyundai stellt mit dem i30 cw einen geräumigen Kombi vor, Kia hat mit dem als Kombi und Limousine gezeigten Ceed einen optisch ausdrucksstarken Golf-Gegner im Gepäck. Dabei versteht sich von selbst, das die Koreaner den Wolfsburger – dessen neue Generation noch streng geheim ist und erst im Herbst gezeigt wird – beim Preis deutlich unterbieten.

Wer etwas Geld übrig hat, findet auch zwei dezidierte Spaßautos unter den kompakten Vernunftmobilen: der Opel Astra OPC meldet mit 280 PS und sportlicher Abstimmung Anspruch auf den Dynamik-Thron in seiner Klasse an. Vergleichsweise gemäßigt gibt sich das Golf GTI Cabrio mit 210 PS, das eher den [foto id=“420765″ size=“small“ position=“right“]schnellen Alltagswagen als den kompromisslosen Racer gibt.

Weltpremieren

Aber auch richtige Weltpremieren sorgen auf der AMI für etwas internationalen Glanz. Neben dem dreitürigen BMW 1er gibt auch der BMW 3er Touring sein Debüt – der Kombi ist die für Deutschland mit Abstand wichtigste Variante der Münchner Modellfamilie und daher so etwas wie der Star der Messe. Für BMW ist die Messe ein Heimspiel, unterhält der Konzern doch ein Werk in der sächsischen Metropole. Aber auch Audi hat mit dem optisch leicht gelifteten und nun antriebsseitig sparsameren Mittelklasse-SUV Q5 eine Weltpremiere auf dem Stand.

Generell gibt es einiges Neues zu sehen, zumindest für Gäste, die zuvor nicht schon die Schauen in Genf, Detroit oder Peking besucht haben – was wohl auf die meisten zutrifft. Rund 70 Deutschland- und Europapremieren zählen die Veranstalter. Darunter Modelle wie der Billig-Van Dacia Lodgy für rund 10.000 Euro, der Mini-Van Ford B-Max mit seinen pfiffigen Schiebetüren und das Mini-SUV Opel Mokka, das [foto id=“420766″ size=“small“ position=“left“]Trendsetter in der noch relativ überschaubaren Klasse der kleinen Crossover werden will. Auch Honda und der PSA-Konzern zeigen ihre neuesten SUVs in Form von CR-V sowie Peugeot 4008 und Citroen C4 Aircross erstmals auf deutschem Boden.

Wichtigste Leerstelle

Die Riege der Hersteller ist bei der aktuellen Auflage fast komplett. Sogar die Edelmarke Rolls-Royce ist in diesem Jahr dabei und zeigt das Konzeptfahrzeug Six Senses, eine Art ultimative Version der Phantom-Limousine, bei der nur die allerfeinsten Materialien zum Einsatz kommen. Ein Fehlen leisten sich im Gegensatz zum Krisenjahr 2009 nur wenige, wichtigste Leerstelle ist dabei der Fiat-Konzern, der mit seinen Marken Fiat, Lancia, Jeep und Alfa Romeo nicht vertreten ist.

Angebot an Probefahrten

Was die AMI aber letztlich wirklich zum Pflichtprogramm vor einem anstehenden Neuwagenkauf macht, ist das umfangreiche Angebot an Probefahrten. Mindestens 22 Marken laden Interessierte zu umfangreichen Alltagstests ihrer Autos im Leipziger Umland ein. Rund 20.000 Fahrten sollen in diesem Jahr absolviert werden – das wäre AMI-Rekord.

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