Paris 2010: Messerundgang für Daheimgebliebene

Das Team von auto.de war zwei Tage auf der Paris Expo unterwegs. Aus den zahlreichen Highlights der Messe haben wir für Sie die Trends heraus gepickt und genauer unter die Lupe genommen. Noch bis zum 17. Oktober zeigt die „MONDIAL DE L’AUTOMOBILE PARIS“ an der Seine 52 Welt- und 20 Europapremieren, von 300 Herstellern aus mehr als 20 Ländern.

Messe-Kuriositäten

Der diesjährige Automobilsalon zeichnet sich insbesondere durch teilweise völlig realitätsferne Studien und durch Elektromobilität aus. So mancher Messebesucher fragte sich bestimmt „Realität oder Strohfeuer?“ So beispielsweise Kia. Die Koreaner stellten ihr Null-Emissions-Auto „POP“ vor. Raumschiffähnliche Hightech-Elemente im Interieur, eine Frontscheibe, die sich über die gesamte Front spannt und nach oben schwingende Flügeltüren erinnern wenig an ein Auto. „Der POP deutet nicht den Stil der nächsten Fahrzeuggeneration an, sondern weist weiter in die Zukunft“, so Europa Kia-Chefdesigner Peter Schreyer. Kann ja sein, doch nehmen wir mal Audi als Beispiel. Die Ingolstädter brachten den neuen A7 fast 1:1, im Vergleich zu ihrer Studie, auf die Straße. Bei Kia hingegen bestehen keinerlei Analogien zur bestehenden Produktpalette.

[foto id=“325174″ size=“small“ position=“right“]Ebenso staunend werden die Messebesucher wohl den Stand von Lotus beäugen. Denn Lotus erfindet sich gerade komplett neu. Die Zeiten puristischer Autos sind somit endgültig vorbei, was hingegen bleibt, sind die historischen Namen: Esprit, Elan, Elite, Elise, Eterne. In dieser Reihenfolge werden vier Sportwagen und eine Sportlimousine ab Frühjahr 2013 peu à peu auf den Markt kommen. Der Lieferant der Triebwerke ist noch nicht gefunden, aber die Daten, Fakten, Zeitpläne und Preise stehen bereits fest – alles, was andere Hersteller für gewöhnlich bis wenige Tage vor der Markteinführung wie ein Staatsgeheimnis hüten, verkündet Lotus bereits. Lotus will in den nächsten fünf Jahren mit fünf neuen Serienmodellen in die Königsklasse aufsteigen – Porsche, Ferrari und Maserati seien die neuen Konkurrenten. Wir sind weiterhin gespannt!

[foto id=“325175″ size=“small“ position=“left“]Doch für Furore sorgte das Scooter E Concept des britischen Autobauers Mini. Die Elektro-Roller-Studie E Concept soll den modernen umweltbewussten Stadtbewohner ansprechen. Den Antrieb übernimmt ein am Hinterrad eingebauter Elektromotor, der seine Energie aus Lithium-Ionen-Akkus bezieht. Gestartet und bedient wird das Scooter E Concept über ein Smartphone, das im Rundinstrument integriert wird. In Deutschland ist der E-Scooter erstmals während der Motorradmesse INTERMOT in Köln zu sehen.

 

Lesen Sie weiter auf Seite 2: „Die Neuen auf den Straßen“ und unser Fazit aus Paris

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Die Neuen auf den Straßen

[foto id=“325177″ size=“small“ position=“left“]Bleiben wir doch bei der Realität – so mit der Kleinwagenklasse. Hier zeigen sich der neue Chevrolet Aveo, das Facelift des Nissan Micra und die Facelifts von Mini Cooper, Mini Clubman und Mini Cabrio. Der japanische Automobilhersteller Mitsubishi wirbt mit der Europaversion des iMiEV, einer der ersten kommenden Serien-Elektroautos.

 

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In der Mittelklasse präsentiert VW seinen neuen Passat, Ford zeigt den überarbeiteten Mondeo und Peugeot feiert mit seinem Modell 508 Weltpremiere in Paris. Renault mit dem Latitude eine Alternative zur E-Klasse von Mercedes oder auch der 5er Reihe von BMW. Das neue Lifestyle-Flaggschiff S60 von Volvo glänzt ebenfalls in den Pariser Messehallen.

Die Kompaktklasse zeigt sich während des Automobilsalons facettenreich. Opel enthüllte seinen neuen Astra Sports Tourer, ebenso eine Premierenfeier legte Toyota mit dem Verso S ab. Citroën glänzt mit seinem neuen Kompakten: der DS4, soll die Franzosen zum Erfolg in diesem Segment führen.

Neues in der Vanklasse zeigt Hyundai mit dem ix20, Ford mit der überarbeiteten C-Max-Familie und Seat mit dem Alhambra, der günstigeren Alternative zum Sharan.

[foto id=“325179″ size=“small“ position=“left“]Den ersten Diesel-Hybrid-Crossover der Welt zeigt Peugeot 3008 Hybrid4 und eröffnet damit die Reihe der neuen SUV-Fahrzeuge. Der Range Rover Evoque ist eindeutig der Star auf dem britischen Messestand, fast unerkannt bleibt die Facelift-Version des Land Rover Freelander mit überarbeiteter Optik und neuen Motoren. Der Evoque ist der erste SUV der Kompaktklasse des englischen Herstellers. Aus dem US-Werk Spartanburg rollt die zweite Generation des bayerischen SUV-Bestsellers: Der X3 von BMW. Bei Chevrolet steht der überarbeitete Captiva auf dem Messe-Stand der GM-Tochter.

[foto id=“325180″ size=“small“ position=“right“]Im Segment der Oberklasse regieren die Platzhirsche. Die deutschen Hersteller Audi und BMW zeigen ihre Premieren: A7 und die seriennahe Studie des 6er Coupé. Hyundai zeigt erstmals seine Oberklasselimousine Equus. Die Nissan-Edeltochter Infiniti zeigt mit dem M35h ihr erstes Hybridmodell, welches zwei Kilometer rein elektrisch fahren kann. Markenbotschafter David Coulthart präsentierte auf dem Mercedes-Benz-Stand den neuen Mercedes-Benz CLS und den Mercedes-Benz S 250 mit dessen neuen 4-Zylinder-Dieselmotor.

Fazit der „Mondial de l’automobile Paris“

Elegante Limousinen, Spritsparmeister, unvorstellbare Studien und ganz viel Strom – so das zusammenfassende Fazit des Pariser Automobilsalon. Traditionell gilt die „Mondial de l’automobile Paris“ nun mal als Schaufenster in die Zukunft. Hier wird Automode gezeigt, die in ein paar Jahren ins Rollen kommt – oder eben auch nicht. Doch was wäre eine Automobilmesse, wie es die Pariser ist, ohne Kuriositäten, Verrücktheiten und kleinen Revolutionen.

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