Genfer Salon (5) – Von Stand zu Stand: Opel bis Skoda

 

Opel

Elektrisch will Opel in die Zukunft fahren. Ende 2010 soll mit dem Ampera das erste Elektroauto in Deutschland starten, die technische Basis stellt der Astra, das Design orientiert sich am Elektro-Schwestermodell Chevrolet Volt. Den Antrieb übernimmt ein Elektromotor, dessen Lithium-Ionen-Batterien entweder in der Garage per Steckdose aufgeladen werden oder unterwegs mit Hilfe eines bordeigenen Verbrennungsmotors, der als Generator dient. Den Verbrauch des Ampera gibt der Hersteller mit 1,6 Litern Benzin für die ersten 100 Kilometer an. Wenn die Batterien komplett leer sind und der Verbrennungsmotor ständig für Strom-Nachschub sorgen muss, erhöht sich der Verbrauch auf das Dreifache. [foto id=“63287″ size=“small“ position=“right“]Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 160 km/h, Tempo 100 soll nach rund neun Sekunden erreicht sein. Opel verspricht eine Batterie-Lebenszeit von zehn Jahren oder 240 000 Kilometern. Preise und Absatzerwartungen werden noch nicht genannt. Deutlich mehr Verkäufe dürfte der neue Opel Insignia Sports Tourer auf sich vereinigen. Die Kombi-Version der Mittelklasselimousine bricht mit der reinen Nutzwert-Philosophie des Vorgängers und möchte auch beim Design überzeugen. Doch die fließende Dachlinie und das schräge Heck gehen dank gewachsener Fahrzeuglänge nicht auf Kosten des Laderaums; mit 540 Litern ist dieser gegenüber dem Vorgängermodell Vectra Caravan um rund zehn Liter gewachsen. Für den Antrieb stehen Motoren mit Leistungswerten zwischen 81 kW/110 PS und 191 kW/260 PS zur Wahl. Hinzu kommen zwei neue Triebwerke. Eine Sparversion mit Dieselmotor ist ebenfalls angekündigt. Sparsame Kunden ansprechen soll der Kompakt-Van Zafira CNG Turbo. Das Erdgasauto soll mit niedrigen Kraftstoffkosten punkten und den Fahrspaß dank Turboaufladung nicht vernachlässigen. Preislich konkurriert der Siebensitzer mit dem Diesel, bei den Tankkosten hat er die Nase vorn, beim Tankstellennetz liegt er aber deutlich hinten. Die Preisliste startet bei 25 430 Euro.

 

Peugeot

Als Mischung von SUV und Van präsentiert sich der Peugeot 3008. Zwar gibt es vorerst keinen Allradantrieb, doch spielen die wuchtige Front und zahlreiche optionale Schutzbeplankungen Offroad-Tauglichkeit vor. Auch die hohe Sitzposition und den großen variablen Laderaum hat sich das Mix-Modell vom SUV entlehnt. Der Innenraum kommt in neuem Stil daher und wirkt deutlich hochwertiger als in anderen Modellen der Marke. [foto id=“63288″ size=“small“ position=“left“]Das hat auch seinen Preis: Rund 25 000 Euro dürften fällig werden. Als Alternative für den kleineren Geldbeutel folgt Ende des Jahres ein Kompakt-Van auf gleicher Basis. Ebenfalls zu sehen ist das kompakte Cabrio 308 CC, das mit Stahldach und vier Sitzplätzen an den Erfolg des Vorgängers 307 CC anknüpfen will. Die Kompaktbaureihe rundet künftig das ebenfalls gezeigte Coupé Peugeot 308 RCZ nach oben ab. Der 2+2-Sitzer tritt unter anderem gegen den Audi TT an, dem er mit Kuppeldach und Stummelheck auch äußerlich stark ähnelt. Den Antrieb übernehmen unter anderem gemeinsam mit BMW entwickelte 1,6-Liter-Benziner. Die Preise dürften bei rund 23 000 Euro starten.

 

Porsche

Die puristische Fahrmaschine im Porsche-Stall ist der 911 GT3. Die nun überarbeitete Version verfügt über einen auf 3,8 Liter Hubraum vergrößerten Saugmotor mit Hochdrehzahl-Auslegung und leistet 435 PS. Die Fahrleistungen haben sich gegenüber dem Vorgänger ebenfalls verbessert; 4,1 Sekunden von null auf 100 km/h und ein Maximaltempo von 312 km/h stehen auf dem Datenblatt. Zu erkennen ist das Top-Modell der Zuffenhausener Sauger-Liga an einer geänderten Front und einem großen Heckspoiler. Mit der Einführung des bislang verschmähten Dieselmotors reagiert Porsche nun auf Klimadiskussion und hohe Kraftstoffpreise. Zu Preisen ab 56 436 Euro rollt der Geländewagen Cayenne als erster Pkw der Marke mit Selbstzünder in die Verkaufsräume. [foto id=“63289″ size=“small“ position=“right“]Den Antrieb übernimmt ein 176 kW/240 PS starker Dreiliter-V6-Motor, den Audi zuliefert.

 

Renault

Hoher Nutzwert steht bei den Neuheiten von Renault im Mittelpunkt. Der Kompakt-Van-Pionier Renault Scenic kommt in zwei unterschiedlich langen Versionen mit bis zu sieben Sitzen. An der Front trägt er nun das neue Markengesicht mit dem großen unteren Lufteinlass. Ebenfalls an Familien richtet sich die unter dem Beinamen „Grandtour“ angebotene Kombi-Version des Kompaktmodells Megane. Die beiden Lademeister kommen im Spätsommer. Bereits im Mai startet der überarbeitete und hier auch präsentierte Kleinwagen Clio, der dann in allen Versionen mit dem Schleuderschutz ESP ausgestattet ist und ebenfalls das neue, deutlich rundlichere Markengesicht trägt. Auf offenen Fahrspaß setzt der Renault Kangoo Be Bop, eine Kurzversion des preiswerten Familien-Vans. Clou ist neben dem zweifarbigen Karosseriedesign eine gläserne Dachklappe im Fond, die manuell über das feststehende verglaste Mittelteil geschoben werden kann. Zudem ist die Heckscheibe komplett versenkbar, was den Insassen auf der Rücksitzbank ein luftiges Cabrio-Erlebnis ohne viel Zugluft beschert. Motorseitig steht neben dem 78 kW/106 PS starken Benziner auch ein 76 kW/103 PS starker Dieselmotor.

weiter auf Seite 2: Rinspeed, Rolls-Royce; Saab; Seat; Skoda

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Rinspeed

Der schweizerische Karosseriebauer Rinspeed ist in Genf traditionell mit aufsehenerregenden Konzeptfahrzeugen vertreten. So auch dieses Jahr: Abhängig von der Zahl der zu transportierenden Passagiere ändert die Elektroauto-Studie iChange ihre Karosserieform. In der Grundausführung handelt es sich um einen tropfenförmigen Sportwagen mit einem Sitzplatz und großem Glas-Kuppeldach, auf Knopfdruck stellt sich das Heck auf, so dass zwei zusätzliche Sitzplätze seitlich hinter dem Fahrersitz entstehen. Für den Antrieb sorgt ein 150 kW/204 PS starker Elektromotor, der eine Spitzengeschwindigkeit von 220 km/h ermöglichen soll. Der Spurt von null auf 100 km/h soll weniger als vier Sekunden dauern.

 

Rolls-Royce

Tradition verpflichtet: Die in Genf zu begutachtende Überarbeitung des Rolls-Royce Phantom ist dementsprechend dezent ausgefallen. Augenscheinlichste Neuerung bei der Luxuslimousine ist der flachere Kühlergrill, der vom Phantom Coupé übernommen wurde. Weitere Neuerungen sind LED-beleuchtete Türgriffe sowie serienmäßige 21-Zoll-Felgen. Zudem gibt es für die Fondpassagiere neue Annehmlichkeiten wie mehr Verbindungsanschlüsse für elektronische Geräte sowie neue Lampen in den C-Säulen. Der 6,7-Liter-V12-Motor mit 338 kW/460 PS bleibt unverändert. Der überarbeitete Phantom wird ab Frühjahr im Werk in Goodwood vom Band rollen und weiterhin gut 402 000 Euro kosten. [foto id=“63291″ size=“small“ position=“right“]Außerdem zeigt die britische BMW-Tochter eine Studie des kommenden Baby-Rolls, dem neuen Einstiegsmodell mit den großzügigen Abmessungen der BMW 7er-Reihe.

 

Saab

Eine robuste Allradversion soll für neuen Absatz-Schwung beim Saab 9-3 sorgen. Die Basis bildet der Kombi der Mittelklassebaureihe, neu sind der Allradantrieb, eine höhere Bodenfreiheit und Anbauteile in Offroad-Optik. Die geländegängige Version schlägt damit in die gleiche Kerbe wie die Wettbewerber Volvo XC70 und Audi A4 Allroad. Für den Antrieb stehen nur Benziner und Ethanol-Motoren zur Wahl, ein Diesel wird vorerst nicht angeboten. Der Einstiegspreis dürfte unter 40 000 Euro liegen.

 

Seat

Preiswerter war ein Premium-Fahrzeug noch nie: Der Seat Exeo ist unter dem Blech ein Audi; sämtliche Technik stammt vom kürzlich ausgelaufenen Mittelklassemodell A4. Die Spanier haben das Ganze optisch nur ein wenig an die eigene Palette angepasst, verlangen mit 21 990 Euro aber einen deutlich geringeren Einstiegspreis als zuvor die Ingolstädter. [foto id=“63292″ size=“small“ position=“left“]Neben der ab Ende März erhältlichen Limousine gibt es ab Juli auch einen Kombi unter dem Namen Exeo ST. Die Ausstattung bei beiden Versionen ist nahezu komplett, an Bord sind unter anderem Klima-Automatik, CD-Radio und sechs Airbags. Das Flaggschiff soll der Marke neue Käuferschichten erschließen, vor allem unter Flottenkunden. Darüber hinaus zeigen sich zwei Sportversionen des Kleinwagens Ibiza. Sowohl die Version „FR“ als auch der noch schärfere „Cupra“ erhalten ein Doppelkupplungsgetriebe und einen 1,4-Liter-Ottomotor von VW mit Turbo- und Kompressoraufladung, der es auf bis zu 132 kW/180 PS bringt. Überarbeitet kommen bereits im Frühjahr die Kompaktmodelle Leon, Altea und Altea XL inklusiv der Allradvariante Altea Freetrack auf den Markt. Änderungen betreffen vor allem die Frontgestaltung und das Motorenprogramm; so erhält der Top-Diesel eine Common-Rail-Einspritzanlage, der Top-Benziner bekommt mehr Leistung.

 

Skoda

Mit einem kompakten SUV betritt die tschechische VW-Tochter Skoda Neuland. Der Yeti genannte Allrader basiert auf dem VW Tiguan, kommt aber in kantigerem Stil daher. Premiere in der Schweiz feiert außerdem ein 1,6 Liter großer Common-Rail-Diesel mit 77 kW/105 PS für den verbrauchsoptimierten Mittellkässler Octavia Green Line. Der durchschnittliche Spritverbrauch liegt laut Hersteller bei 4,4 Litern Diesel auf 100 Kilometern. Darüber hinaus stellt der tschechische Automobilhersteller unter anderem die Scout-Variante des Fabia Combi im Offroad-Stil und die Rallye-Version Fabia S2000 vor.

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Gast auto.de

Februar 28, 2009 um 9:40 am Uhr

Der Opel-Ampera scheint mir die Lösung zu sein. Es gibt allerdings noch einige Fragen. Wie ist die Reichweite bei voller Batterialadung über
Nacht aus der Garage plus dem gleichmässig laufenden Dynamomotor (Generator), Wie sind dann die Durchschnittskosten alles in allem gerechnet?
mfG

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