Detroit Motor Show 2012 – Zum Saisonstart nach Michigan

Mit der Detroit Motor Show öffnet am 9. Januar die erste große Automesse des Jahres 2012. Die Zeiten stehen nicht nur auf dicke V8-Motoren mit viel Leistung, sondern auch auf Spritsparen.

Audi stellt den überarbeiteten A4 vor, der sich vom Vorgänger zwar optisch nicht stark unterscheidet, aber unter dem Blech einige Neuerungen mit sich bringt. Darunter fallen die Direkteinspritzer mit Turbo, Start-Stopp-Automatik und Rekuperationssystem – und zwar serienmäßig bei allen Fahrzeugen. Eher für [foto id=“395449″ size=“small“ position=“left“]Europa interessant wird der 2,0-Liter-Diesel mit 120 kW/163 PS und einem Verbrauch von 4,4 Liter auf 100 Kilometer. Der neue 1,8-Liter-Benziner mit 125 kW/170 PS soll sich mit 5,6 Liter begnügen.

BMW zeigt ebenfalls seine neue Mittelkasse erstmals auf einer Messe. Der 3er der sechsten Generation glänzt mit einer Fülle von Neuerungen im Bereich Fahrdynamik, Effizienz, Telematik und Komfort. Erstmals wird die Bayer in drei vorkonfigurierten eigenständigen Versionen angeboten. Rechtzeitig zum Start am 11. Februar 2012 kommt mit dem neuentwickelten 2,0-Liter-Turbobenziner mit 180 kW/245 PS im 328i ein Vierzylinder zum Einsatz, der effizienter und leistungsfähiger als ein Sechszylinder sein soll. Neben vielen Assistenzsystemen, die mit dem neuen 3er zum Teil in der Mittelklasse Premiere feiern, hält gegen Aufpreis eine Achtgangautomatik Einzug.

BMW-Tochter Mini macht mit dem Mini Roadster Lust auf den kommenden Sommer. Beim Design bedient sich der 3,73 Meter lange Roadster der Vorlage des Coupés. Die kurze Schnauze, das ebenso kurze Heck und sein kuppelförmiges Stoffdach bilden einen klassischen Drei-Box-Aufbau. Für den Antrieb stehen die gleichen Motoren wie im Coupé zur Verfügung. Den Einstieg bildet ein 1,6-Liter-Benziner mit 90 kW/122 PS, darüber rangiert die Turboversion mit 135 kW/184 PS.

Noch kleiner wird es mit der Studie Smart Pick-Up. Was auf den ersten Blick skurril wirkt, hat aber durchaus einen praktischen Kern. Denn die knapp 90 Zentimeter lange Pritsche hinter Fahrer- und Beifahrersitz hat zwar keinen Platz für Quads oder Sportboote, eignet sich jedoch durchaus für den Transport zweier Elektro-Fahrräder. Ausgerüstet mit einem 55 kW/75 PS starken E-Motor wird der Smart [foto id=“395450″ size=“small“ position=“right“]Pick-up so zum Basisfahrzeug für emissionsfreie Ausflüge zu Zielen, die mit dem Auto üblicherweise nicht zu erreichen sind.

Doch die Stuttgarter können nach wie vor auch sportlich, wie der neue Mercedes SL beweist. Pünktlich zum 60. Geburtstag der Baureihe legt Mercedes Anfang 2012 die neue Generation des Roadsters auf. Dank Alu-Karosserie ist der luxuriöse Zweisitzer deutlich leichter und sparsamer als sein Vorgänger. Für die Neuauflage wurde beim Rohbau daher Aluminium statt Stahl verwendet, gleiches gilt für Türen und Motorhaube. Hinzu kommen zahlreiche Bauteile aus dem noch leichteren Magnesium. Unterm Strich führt das zu einem Gewichtsvorteil von bis zu 140 Kilogramm. Der V8-Benziner kommt nun mit 4,7 statt 5,5 Litern Hubraum aus, ist dank Biturbo-Aufladung gleichzeitig aber deutlich kräftiger geworden. Das bereits aus der S-Klasse bekannte Triebwerk leistet 320 kW/435 PS und entwickelt ein maximales Drehmoment von 530 Nm. Der Verbrauch soll um 22 Prozent sinken und bei rund neun Litern liegen.

Damit ist er etwas durstiger als der neue Porsche 911 als Carrera S. Dessen Cabrio-Version debütiert im winterlichen Detroit und eröffnet den Reigen der Derivate des Sportwagenklassikers. Preise ab 100.532 Euro bedeuten einen Aufpreis von knapp 12.500 Euro zum Coupé, dafür bleibt auch beim Cabrio die Silhouette des Coupés erhalten. Möglich wird das durch eine neue Verdeckkonstruktion, die erstmals auf Magnesium setzt. Durch den stabilen Leichtbau lässt sich das Dach innerhalb von 13 Sekunden öffnen oder schließen. Das neue Cabrio ist leichter als sein Vorgänger und damit auch verbrauchsgünstiger sowie agiler.

Noch nicht wirklich ins Blickfeld der Porsche-Kunden rückt das Hyundai Genesis Coupé, auch wenn der neue 3,8-Liter-V6 mit 257 kW/350 PS leistungsmäßig zum Carrera aufschließen kann. Die Kraft wird mittels einer Achtgang-Automatik an die Hinterachse übertragen. Im Vergleich zum 2,0-Liter-Turbo mit 202 kW/275 PS ist der V6 unter anderem an einer geänderten Front mit einem großen Grill zu erkennen. Mit weniger [foto id=“395451″ size=“small“ position=“left“]Leistung aber viel Fahrspaß will der Hyundai Veloster als Turbo-Version in den USA punkten. Daten gibt es noch keine, aber das ungewöhnliche Coupé mit einer Tür auf der linken und zwei Türen auf der rechten Seite ist ein extravaganter Hingucker.

Sportlich gibt sich am Detroit River auch Honda. Die Japaner sind traditionell stark auf dem amerikanischen Markt und zeigen nicht nur ein Konzept des nächsten Accord Coupés sondern auch die Studie einer Neuauflage ihres Supersportlers NSX, der in den USA allerdings unter dem Nobelmarke Acura erscheinen wird. Ebenfalls unter der Marke Acura zeigt Honda ein Kompaktklassemodell mit Hybridantrieb.

Was in Europa der Alfa Romeo Giulietta ist, wird in den USA der Dodge Dart. Der steht in Detroit zum ersten Mal auf dem Stand und soll den Amis den Geschmack auf Kompaktautos aus Bella Italia versüßen. Die Front wurde bulliger und besitzt die beiden typischen Dodge-Querstreben. Auch das Heck wurde stark modifiziert. Unter der Haube kommen aufgeladene Vierzylindermotoren mit 1,4, 2,0 und 2,4 Liter Hubraum.

Bei Bentley muss standesgemäß die doppelte Anzahl an Zylindern zum Einsatz kommen. Der V8 im Continental GT und dem GTC wird aber auch sparsamer. Dank Zylinderabschaltung und neuem Automatikgetriebe sollen die beiden Luxus-Allrader 40 Prozent weniger Kraftstoff benötigen als bisher. Der [foto id=“395452″ size=“small“ position=“right“]4,0-Liter-V8-Motor mit Doppelturboaufladung leistet 373 kW/507 PS und liefert ein maximales Drehmoment von 660 Nm.

Klassisch gibt sich dagegen der Cadillac ATS, eine kompakte Limousine mit vier Türen und kurzen Überhängen und soll den eher erfolglosen Vorgänger BLS vergessen machen. Der per Turbo aufgeladene Benziner mit Direkteinspritzung leistet 201 kW/273 PS und entwickelt ein maximales Drehmoment von 353 Nm. Zum Verbrauch gibt es noch keine Angaben. Als weitere Motoren sind ein 3,6-Liter-V6-Benziner und ein 2,5-Liter-Vierzylinder-Saugmotor vorgesehen.

VW setzt seine Spritspar-Expansion fort und zeigt in Detroit den Jetta als sparsame Hybridversion. Auch Volvo gibt sich grün und präsentiert in den USA ein Serienfahrzeug mit einem alternativen Antriebsstrang. Wie der aussieht, verraten die Schweden noch nicht, aber er soll in mehreren Modellen einsetzbar sein und nicht nur für Amerikaner interessant werden.

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