Genfer Salon (2) – Von Stand zu Stand: Alfa Romeo bis Dacia

 

 

Alfa Romeo

Die Liga der leistungsstarken Kleinwagen bereichert Alfa Romeo mit dem Mito GTA. Die Top-Version des im vergangenen Jahr eingeführten Fronttrieblers mit dem kulleräugigen Sportwagengesicht setzt sich mit seinem 169 kW/230 PS starken 1,8-Liter-Turbomotor auch prompt an die Spitze der kleinen Krawallkisten. Exklusiv verfügt das Top-Modell über ein aktives Fahrwerk. Offiziell firmiert das Genfer Schaustück noch als Studie, die Serienversion ist aber für kommendes Jahr fest eingeplant. Darüber hinaus zeigt die edle Fiat-Tochter unter anderem einen neuen 1,8-Liter-Turbo-Benziner mit 147 kW/200 PS und einen neuen 2,0-Liter-Diesel mit 125 kW/170 PS für die Modelle Alfa 159, Brera und Spider.

 

Aston Martin

Leistung hat der langgestreckte Sportwagen Aston Martin Vantage bereits im Überfluss, die neue Zwölfzylinderversion setzt aber noch einen drauf. Der Zweisitzer mit dem großen Haifisch-Kühlergrill wird nun auf Wunsch von einem 6,0-Liter-Ottomotor mit 380 kW/517 PS Leistung angetrieben, der eine Höchstgeschwindigkeit von 305 km/h ermöglicht. Der Standard-Sprint von null auf Tempo 100 soll in 4,2 Sekunden absolviert sein, angemessene Verzögerung sollen Keramikbremsen vorn und hinten ermöglichen. Für die korrekte Kraftverteilung sorgt ein Differentialgetriebe mit Sperrfunktion an der angetriebenen Hinterachse. Darüber hinaus geben die Briten mit der Studie Lagonda einen ersten Eindruck einer möglichen künftigen Luxuslimousine.

 

Audi

Nach Coupé, Limousine und Kombi rundet eine Freiluftversion Audis Angebot in der Mittelklasse ab. Das neue A5 Cabrio trägt wie der Vorgänger – hier noch als A4 Cabrio firmierend – die klassische Stoffmütze. Dazu verpflichtet die Tradition und es ist gut für die Figur statt des traditionell klobigen Cabrio-Hinterns. [foto id=“63282″ size=“small“ position=“right“]Geöffnet und geschlossen wird das Stoffdach in 15 Sekunden vollautomatisch, was auch noch bei Tempo 50 funktionieren soll. Motorseitig gibt es vor allem aufgeladene Benziner und Diesel, das Top-Triebwerk leistet 245 kW/333 PS aus sechs Zylindern und kommt in der Sportversion S5 Cabrio zum Einsatz. Mit einem Einstiegspreis von 37 300 Euro ist der Audi kein Schnäppchen, gegenüber den Premium-Wettbewerbern von BMW und Mercedes-Benz ist er aber das günstigste Angebot. In die Lücke zwischen Kombi und SUV stößt der Audi A4 Allroad. Der Mittelklässler kommt mit Allradantrieb, erhöhter Bodenfreiheit und lackschonenden Schutzplanken an der Karosserie daher. Damit stellt er die sozialverträglichere Alternative zum oftmals als sinnlosen Spritfresser kritisierten Geländewagens dar. Preis: ab 37 100 Euro. Ein neues Top-Modell ziert die Sportwagenbaureihe Audi TT. Kompromisslos auf Dynamik gebürstet tritt dort nun der TT RS an, der mit einem 250 kW/340 PS starken Fünfzylinder-Turbomotor und weit aufgerissenen Lufteinlässen auf Porsche-Jagd geht. Während der als Coupé und Roadster erscheinende Allrader den Cayman ins Visier nimmt, tritt ein weiterer Ingolstädter gegen die Ikone Porsche 911 Turbo an: der Audi R8 V10 mit 386 kW/525 PS und Allradantrieb.

 

Bentley

Luxus kann auch Öko sein: Edelschmiede Bentley stellt eine mit Ethanol betriebene Version seines stattlichen Coupés Continental vor. Der stark energiehaltige Kraftstoff holt zusätzliche Leistung aus dem mächtigen Zwölfzylinder-Turbobenziner – der Öko-Flitzer ist damit der stärkste Bentley in der Firmengeschichte. Ebenfalls freigiebig in Sachen Leistung sind zwei neue Motorversionen: Das Cabrio Continental GTC Speed bringt es auf 449 kW/610 PS, das Luxuscabrio Azure T auf 373 kW/507 PS.

 

BMW

Eine weitere Nische im Modellprogramm hat BMW gefunden: Der neue 5er GT ist mit seinem coupéartigen Fließheck länger und geräumiger als der Kombi und sportlicher als die Limousine. Herausgekommen ist ein bulliger Viersitzer, der im Herbst mit luxuriösem Platzangebot auf die lange Reise einlädt. Die eingesetzte Fahrwerkstechnik entspricht teilweise schon der künftigen Generation der 5er-Reihe, für den Antrieb gibt es bärenstarke Sechs- und Achtzylindermotoren. Die Preise sind dementsprechend ambitioniert: Rund 60 000 Euro werden wohl mindestens fällig. Groß und teuer gibt sich auch der neue BMW Z4. Erstmals mit Stahldach ausgerüstet und mit gewachsenem Platzangebot soll der Roadster dem beim Absatz deutlich erfolgreicheren Mercedes SLK Feuer machen. Trotz der neuen Verdecktechnik mit ihrem erhöhten Platzbedarf hat der Hecktriebler seine sportlich schlanke Linie halten können: Kennzeichen sind die lange Motorhaube, eine flache Seitenlinie und die bullig ausgestellten Kotflügel. Unter der Haube: zunächst nur Sechs- und Achtzylinder. Die Preisliste startet bei 35 900 Euro. Abgerundet wird das leistungsstarke Programm der Münchner durch die besonders sportlichen M-Versionen der SUV-Modelle X5 und X6. Die Allrader erhalten einen V8-Biturbomotor mit 405 kW/550 PS. Darüber hinaus gibt es einen neuen Einstiegsdiesel mit 85 kW/115 PS für die kompakte BMW 1er-Reihe sowie die Langversion der Oberklasselimousine der BMW 7er-Reihe zu sehen.

 

Brilliance

Die Kombiversion des China-Autos Brilliance BS4 soll mit Kampfpreisen in Europa auf Kundenfang gehen. Rund 17 000 Euro dürfte der von Pininfarina modern gestaltete Wagen kosten, der gegen Wettbewerber wie Skoda Octavia oder Mazda6 antritt. Für den Antrieb sorgen von Mitsubishi zugelieferte Ottomotoren mit 1,6 Litern und 2,0 Litern Hubraum. Daneben präsentiert der Brilliance-Importeur HSO Motors auf der Genfer Messe das neue Kompaktmodell BS2, das noch im laufenden Jahr in der verkaufsstarken Golf-Klasse antreten will.

weiter auf Seite 2: Cadillac; Chevrolet; Chrysler; Citroen; Dacia

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Cadillac

Mit einem zweiten Kombi-Modell macht Cadillac seine Pkw-Palette europatauglich. Nach dem Mittelklässler BLS gibt es nun auch den oberen Mittelklässler CTS mit extra-großem Laderaum und Heckklappe. Bis zur B-Säule gleicht die „Sport Wagon“ getaufte Variante der eckigen und kantigen Limousine, dahinter fällt die breite, dreieckige C-Säule auf. Für den Antrieb gibt es zunächst aber nur Benziner mit sechs und acht Zylindern, der in dieser Klasse populäre Diesel fehlt. Das bullige Luxus-SUV Cadillac Escalade bringt einen neuen Hybridantrieb als Ersatz für den fehlenden Selbstzünder ins Spiel. Mithilfe der gemeinsam mit Daimler und BMW entwickelten Kombination aus zwei E-Motoren und einem V8-Benziner soll der Verbrauch des überlangen Allraders deutlich unter die 16,2 Liter sinken, die die konventionell angetriebene Version benötigt. Eine Nummer kleiner als der Escalade und auch gegenüber dem eigenen Vorgänger geschrumpft, präsentiert sich der neue Cadillac SRX erstmals in Europa. Die zweite Generation des SUV ist um rund zehn Zentimeter kürzer als zuvor. Optisch orientiert sich der Neue mehr am klassischen SUV-Design als der eher Kombi-artige Vorgänger. Auffälligste Merkmale sind der bullige, nach vorne pfeilförmig zulaufende Kühlergrill, das zum Heck hin abfallende Dach sowie die leicht ansteigende Schulterlinie. Erhältlich ist das Luxusmodell mit V6-Benzinern ab dem Herbst.

 

Chevrolet

Als Nachfolger des Cityflitzers Chevrolet Matiz tritt der Spark an. Mit fünf Türen und hohem Dach will er viel Raum und Alltagstauglichkeit zum kleinen Preis bieten. Optisch setzt der Neue mit großen mandelförmigen Scheinwerfern, der aufsteigenden Fensterlinie und dem leicht abfallenden Dach auf Dynamik. Der Marktstart ist für Anfang 2010 vorgesehen, für den Antrieb sorgen kleine Drei- und Vierzylinderbenziner. Außerdem zeigt die GM-Einstiegsmarke unter anderem das neue Kompaktmodell Cruze, eine Stufenhecklimousine, die im Frühjahr auch auf den deutschen Markt kommen soll.

 

Chrysler

Als möglicher Nachfolger des Mittelklassemodells Sebring präsentiert sich die Studie Chrysler 200C EV erstmals in Europa. Mit kurzen Überhängen, aufsteigender Schulterlinie und kräftig ausgestellten Kotflügeln grenzt sich der Neue vom eher biederen US-Design des Vorgängers ab. [foto id=“63284″ size=“small“ position=“right“]Während die Optik durchaus seriennah daher kommt – die Markteinführung ist für 2011 geplant -, dürfte der Antrieb noch Zukunftsmusik sein. Unter der Haube der Studie arbeitet ein Elektromotor, der über eine Lithium-Ionen-Batterie mit Strom versorgt wird. Auf längeren Strecken lädt ein Verbrennungsmotor die Akkus ständig wieder auf, Antriebsarbeit leistet er aber nicht. Mit gleicher Technik wartet das Showcar Dodge Circuit auf, ein Elektrosportler auf Basis des Lotus Europa. Chryslers Geländewagentochter Jeep zeigt, dass im Innenraum überarbeitete SUV Patriot, das zwar mit kantiger Karosserie, aber nur mit automatisch zuschaltendem Allradantrieb zu haben ist.

 

Citroen

Den ersten Blick auf eine neue Modell-Linie bei Citroen ermöglicht die seriennahe Studie DS Inside, die unter der Bezeichnung DS3 bereits nächstes Jahr auf Basis des neuen Citroen C3 in die Schauräume der Händler rollen soll. Als optisch recht markantes, ungefähr 4,30 Meter langes, dreitüriges Steilheckmodell tritt der DS3 gegen Wettbewerber wie den Mini oder den Alfa Mito an. Wenig später sollen die größeren Kompakt- und Mittelklasse-Modelle DS4 und DS5 folgen. Sie sollen nicht auf echte Premium-Wettbewerber von Mercedes oder BMW zielen, sondern auf Sub-Premium-Rivalen etwa von Alfa Romeo, Lancia oder Saab. Ebenfalls zu sehen ist der parallel zur Messe beim Händler eingeführte neue Mini-Van Citroen C3 Picasso. Der Franzose verzichtet auf das Van-typische Monocab-Design und kommt stattdessen mit einer nahezu waagerechten Motorhaube daher. Mit einem Einstiegspreis von 14 900 Euro, guter Ausstattung und hoher Variabilität soll er vor allem Familien ansprechen.

 

Dacia

Den möglichen Weg weg vom reinen Billig-Image deutet Dacia mit einer Coupé-Studie an. Der zweisitzige Sportwagen wurde gemeinsam mit der Konzernmutter Renault entwickelt. Darüber hinaus zeigen die Rumänen ihre Palette preiswerter Kleinwagen: den Dacia Logan, die Kombiversion Logan MCV und das Steilheckmodell Sandero.

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